Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
Rekordbestand des Wachtelkönigs in den March-Thaya-Auen

St. Pölten, 15. Juli 2011 – Bei der diesjährigen Zählung des Wachtelkönigs durch den WWF gemeinsam mit dem Verein Auring wurde Mitte Mai ein Rekordbestand von über Hundert Männchen des stark gefährdeten Wachtelkönigs auf der österreichischen Seite der March-Thaya-Auen erhoben. Insgesamt wurden mindestens 200 Reviere festgestellt. „Das ist ein Rekordbestand seit Beginn der regelmäßigen Zählungen 1995“, freut sich WWF-Expertin Karin Donnerbaum. Durch die intensive Landnutzung ist der fast unsichtbare aber laute Vogel stark gefährdet und wird nicht selten von den Traktoren zerstückelt.
Der Wachtelkönig gehört neben Großtrappe und Moorente zu den weltweit stark bedrohten Vogelarten, die auch in Österreich vorkommen. Leider ging die Zahl der Tiere in den letzten Jahrzehnten durch die veränderten Bedingungen in der Landwirtschaft, die Trockenlegungen von Feuchtwiesen und die immer früher beginnende Mahd stark zurück.
Der Wachtelkönig ist ein wenig größer als eine Wachtel. Früher hielten die Menschen in gemischten Schwärmen das größte Tier für den König. So kam der Vogel zu seinem Namen. Seinen wissenschaftlichen Namen „Crex crex“ hat er ebenfalls seiner markanten Stimme zu verdanken. Bei Windstille ist der krächzende Ruf des Wachtelkönigs fast bis einen Kilometer weit zu hören. Sein Schalldruckpegel entspricht fast dem eines Presslufthammers. Zu hören ist der Wachtelkönig leicht, aber zu Gesicht bekommt ihn kaum jemand.

Die March-Thaya-Auen sind mit durchschnittlich 30 bis 40 Revieren eines der zentralen Verbreitungsgebiete des Wachtelkönigs in Österreich. Er kommt sonst nur in den Donauauen, im Wienerwald, dem Wald- und Mühlviertel und dem Ennstal sowie dem Rheindelta vor.
Der wachtelfreundlichste Mähtermin wäre Anfang August. Schon bei der zweiten Bestandserhebung Mitte Juni gab es nur mehr ein Viertel der rufenden Männchen, da zu dem Zeitpunkt schon viele Wiesen gemäht wurden und dem Wachtelkönig die Brutplätze fehlen. Während der Mahd passiert es oft, dass sich die Wachtelkönige in der Wiese ducken und so vom Traktor zerstückelt werden. Im WWF-Reservat Marchegg werden jedes Frühjahr die Wachtelkönige gezählt und dann auf den Wiesen, wo sich ein Revier befindet, der Mähtermin nach hinten verlegt, um die Gelege nicht zu zerstören. Das Heu kann man trotz der späten Mahd dann noch als Futter für Pferde verwenden.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder Email: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken