Abbau umweltschädlicher Subventionen überfällig – Neue Privilegien sabotieren Klimaziele
WWF Earth Hour: Lichtsignal der Hoffnung in der Dunkelheit

WWF Presseaussendung
Wien, 2. März 2015 – Die WWF Earth Hour findet 2015 zum neunten Mal statt. Am Samstag, den 28. März von 20.30 bis 21.30 Uhr werden wieder weltweit und auch in Österreich die Lichter für eine Stunde ausgehen. Tausende bekannte Sehenswürdigkeiten verdunkeln sich wie jedes Jahr um auf die größte Bedrohung der Menschheit – den Klimawandel – aufmerksam zu machen. Die Earth Hour ist inzwischen neben der alljährlichen Dunkelstunde auch ein kräftiger Motor für zahlreiche Initiativen zum Klimaschutz in 120 Ländern geworden. In Kasachstan und Uganda wurden Millionen von Bäumen gepflanzt. Effektive Biogas-Öfen und andere umweltfreundliche Techniken halfen die Lebensbedingungen von Bauern und Fischern in Entwicklungsländern zu verbessern. Mit der Botschaft an die Jugend, dass es noch nicht zu spät ist um die globale Erderwärmung aufzuhalten, konnten Tausende von Schulen erreicht werden. „Der Klimawandel schreitet voran und seit 100 Jahren war jedes Jahrzehnt wärmer als das vorangehende. Nicht nur die Staatenlenker sondern auch jeder Einzelne ist dazu aufgerufen, diesen Trend umzukehren. Die Earth Hour soll ein Lichtsignal der Hoffnung in der Dunkelheit sein“, so WWF-Sprecher Franko Petri. Auch heuer ruft der WWF wieder alle Städte, Gemeinden, Organisationen, Unternehmen und Menschen auf, die Lichter am 28. März für mindestens eine Stunde auszuschalten. Die WWF-Jugendgruppe YTAE (Youth Taking Action for the Earth“) organisiert im März einen Fotowettbewerb mit kreativen Fotos. Es warten klimafreundliche Preise auf die Gewinner. Für weitere Informationen zur Earth Hour, zum Fotowettbewerb, Klimaspartipps, Fotos und Videos hat der WWF Österreich wieder die Website www.earthhour.at eingerichtet.
Die vom WWF 2007 in Australien gegründete weltweit größte Aktion für den Klimaschutz ließ 2014 in mehr als 7.000 Städten und Gemeinden in 162 Ländern die Lichter ausgehen. Tausende Unternehmen und Organisationen nahmen daran teil. Über soziale Medien und zahlreiche Aktionen wurden insgesamt 1,2 Milliarden Menschen erreicht. Die Beleuchtung vieler Sehenswürdigkeiten auf allen Kontinenten wurde abgeschaltet – darunter die Akropolis, der Eiffelturm und die höchsten Wolkenkratzer der Welt in Taipeh und Dubai. Auch in Österreich haben bereits wieder mehrere Landeshauptstädte für den 28. März zugesagt ihre Wahrzeichen abzuschalten. Die Earth Hour wird durch zahlreiche international bekannte Persönlichkeiten unterstützt – von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon über Richard Branson bis hin zu zahlreichen bekannten Filmstars und Modeschöpfern. In der Bundesregierung unterstützen Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Andrä Rupprechter die Earth Hour.
Die UN-Klimakonferenz in Paris (COP 21) ist für den WWF eine wichtige Station im Kampf gegen den Klimawandel. Die Welt braucht dringend ein globales Abkommen für die langfristige, ambitionierte, faire und verbindliche Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase. Weltweit muss der Energieverbrauch reduziert und fossile Energieträger bis 2050 durch erneuerbare ersetzt werden. Darüber hinaus kommt es darauf an, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Unternehmen, Städte, Gemeinden, Organisationen und viele Menschen selber aktiv werden um die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten. Der WWF ruft deshalb auch heuer wieder alle Menschen in Österreich auf am 28. März um 20.30 Uhr nicht nur die Lichter für eine Stunde abzuschalten sondern auch klimabewusster zu leben, Energie zu sparen und erneuerbaren Energien den Vorzug zu geben. Städte, Gemeinden, Unternehmen und Organisationen können sich beim WWF jederzeit als Teilnehmer der Earth Hour registrieren.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Sprecher für die Earth Hour, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Factsheets, Unterstützer, Videos, Fotos, Energiespartipps und Informationen auf www.earthhour.at. Link zur Earth Hour International und zu den weltweiten Projekten: www.earthhour.org.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF kritisiert Salzburger Biber-Verordnung als rechtswidrig
Neue Landes-Verordnung verstößt mehrfach gegen EU-Recht – WWF fordert mehr Raum für heimischen Nager
WWF: Blatten-Katastrophe könnte sich im Kaunertal wiederholen
Experten-Analyse: Felsflanken über Gepatsch-Speicher mit ähnlicher Charakteristik wie in Blatten – WWF fordert Sicherheitsprüfung der bestehenden Anlage und Absage des Ausbauprojekts Kaunertal
WWF: Renaturierte Au zeigt Klimaschutz-Potential
Neue BOKU-Studie: Beweidete Auwiesen bleiben trotz Jahrhundert-Hochwasser stabile CO₂-Speicher – WWF fordert gesicherte Finanzierung von Renaturierung und Naturschutz-Offensive
WWF alarmiert: Regenwald in zehnfacher Fläche Österreichs bereits zerstört
Massive Regenwaldzerstörung schreitet voran: Lebensraumverlust für Jaguare und rosa Flussdelfine besonders kritisch – WWF fordert besseren Schutz
Renaturierung: WWF fordert mehr Tempo bei Österreichs Wiederherstellungsplan
Ein Jahr vor EU-Deadline sind zentrale Fragen immer noch offen – Lücken und Defizite bei Finanzierung und Einbindung der Öffentlichkeit
WWF-Erfolg: Tiger kehren in indischen Nationalpark zurück
Seit 2020 unterstützt der WWF ein Umsiedlungsprojekt im Rajaji-Nationalpark in Nordindien. Nun streifen wieder Tiger durch das Schutzgebiet – und sogar Tigernachwuchs wurde gesichtet!
WWF-Erfolg: 15 Sambars in Thailand freigelassen
Im Salakpra Wildlife Sanctuary wurden 15 Sambarhirsche in die Freiheit entlassen. Die Rückkehr der gefährdeten Pflanzenfresser ist ein wichtiger Schritt, um das Ökosystem zu stärken.
WWF: Pottwale, Finnwale und Delfine im Mittelmeer zunehmend bedroht
Schiffsverkehr gefährdet seltene Meeressäuger im Mittelmeer – WWF fordert Tempolimits und Ausweichrouten, um Kollisionen zu verhindern und ist im Einsatz gegen Geisternetze