In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
Holzindustrie Schweighofer: Wolf verliert Schafspelz
Presseaussendung
Wien, 24. Juni 2016: Dem österreichischen Unternehmen Holzindustrie Schweighofer ist das FSC-Zertifikat entzogen worden. FSC und der zuständige Zertifizierer „Quality Austria“ reagieren damit auf massive Proteste des WWF und anderer Organisationen. Die Umweltschützer werfen Schweighofer und Quality Austria schwerwiegende Verstöße gegen FSC-Vergaberichtlinien vor, weshalb der WWF Beschwerde einlegte. „Dass sich ein Umweltsünder wie Schweighofer hinter einem zu Unrecht vergebenen Zertifikat verstecken konnte, war unerträglich“, so Johannes Zahnen, Referent für Forstpolitik beim WWF.
Der WWF bewertet den Entzug als wichtigen Schritt bei der Aufklärung der Vergehen von Holzindustrie Schweighofer. Erdrückende Indizien legten nahe, dass das Unternehmen seit Jahren systematisch Holz aus illegalen Quellen bezieht, beispielsweise aus dem rumänischen Nationalpark Retezat. Dass das Zertifikat nun bereits vor Abschluss einer vom FSC anberaumten umfassenden Untersuchung entzogen wurde, ist ein klares Zeichen für die Eindeutigkeit des Falls. FSC will Schweighofers zweifelhafte Geschäfte offensichtlich nicht weiter unter seinem Dach dulden. „Schweighofer ist das Paradebeispiel für grenzenlose Profitgier“, kritisiert Johannes Zahnen. „Das Unternehmen präsentiert sich gern als verantwortungsbewusst, aber macht im Hintergrund Geschäfte mit dem Raubbau.“
Nach der Suspendierung des Zertifizierers Quality Austria vor wenigen Wochen, der wegen desselben Falls vorerst keine FSC-Zertifikate mehr ausstellen darf, ist der Zertifikatsentzug bei Schweighofer ein weiterer Erfolg. Die vom WWF bemängelten Zertifizierungen beziehen sich auf Produktionsstätten und Lieferketten in Rumänien und weiteren Ländern, aus denen Schweighofer einen Großteil seines Holzes bezieht.
Weitere Informationen:
Theresa Gral, Pressesprecherin WWF, E-Mail: theresa.gral@wwf.at; Tel. 01-48817216.
Weitere Informationen zum Fall Schweighofer: https://www.wwf.at/waelder-in-rumaenien.
Zertifizierer von Holzindustrie Schweighofer suspendiert: http://wwf.de/2016/juni/komplize-am-pranger.
WWF legt Beschwerde ein gegen FSC-Zertifizierung von Holzindustrie Schweighofer:
http://wwf.de/2016/maerz/zertifizierter-raubbau.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen













