WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

 

© Zoe Caron / WWF-Canada

Der Weg zu umweltverträglicheren Verpackungen

Die Nachfrage nach grünen Produkten und nachhaltigeren Verpackungen steigt. Um den ökologischen Fußabdruck dieser Produkte zu reduzieren sollten Unternehmen bei Design und Produktion ansetzen und den Lebensweg ihrer Artikel berücksichtigen.

Verpackungen sind allgegenwärtig und erfüllen viele nützliche und notwendige Funktionen. So schützen sie den Inhalt und können die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern. Jedoch ist die Menge an zu entsorgenden Verpackungsabfällen in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegen. Verpackungen aus Kunststoff stehen dabei besonders im Fokus. Zahlreiche alarmierende Berichte über verschmutzte Strände und riesige Mengen an Plastikmüll in den Ozeanen haben das Problembewusstsein bei Verbraucher*innen und Politik zusätzlich geschärft. Allein in Europa fallen rund 26 Millionen Tonnen Kunststoffmüll pro Jahr an. Nur 30 Prozent dieses Mülls werden zur Wiederverwertung gesammelt. Der Großteil der Verpackungen landet auf Deponien oder unkontrolliert in der Umwelt. Dabei benötigt Plastik, das achtlos in der Natur landet, bis zu 400 Jahre bis zur vollständigen Zersetzung.

Wir benötigen daher ganzheitliche Lösungen zur Reduktion des Verpackungsaufkommens und zur Erhöhung der Mehrweg- und Recycling-Quoten. Unternehmen, Konsumenten*innen und die Politik müssen sich um eine Vorbildwirkung in der Müllvermeidung, der qualitativ hochwertigen Verwertung sowie der Etablierung von Mehrwegsystemen, bemühen. Dadurch kann diese enorme Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung eingedämmt werden.

Vielen Konsumenten*innen ist die Verpackungsproblematik bereits bewusst. Laut einer neuen WWF-Studie, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Abfallwirtschaft der BOKU Wien, denken über 70 Prozent der Befragten, dass Verpackungsabfälle schlimmere Umweltauswirkungen mit sich bringen als Lebensmittelabfälle. Jedoch gilt es hier einiges zu beachten: Denn meist entstehen nur 3 bis 3,5 Prozent der Klimawirkungen verpackter Lebensmittel durch die Verpackung. Selbstverständlich kann dieser Wert in Einzelfällen z.B. bei sehr schweren Verpackungen oder sehr kleinen Portionsgrößen auch deutlich höher liegen, jedoch hat der Inhalt der Verpackung meist einen größeren ökologischen Fußabdruck als die Verpackung selbst. So haben Bioprodukte im Vergleich zu konventionell produzierten Lebensmitteln zumeist weitaus geringere Umweltauswirkungen, selbst wenn diese verpackt sind. Wenn Konsument*innen außerdem darauf achten, dass keine Lebensmittel im Müll landen und umweltverträglichere Verpackungen wählen, sind sie am besten Weg zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Denn wenn Kunststoff in der Umwelt landet, hat es gravierende Auswirkungen für Mensch und Natur: Über 14.000 Tierarten sind bereits durch den Plastikmüll bedroht.

Die untenstehende Grafik bietet eine Orientierungshilfe für Konsumenten*innen für die Wahl umweltverträglicherer Verpackungen – nun liegt es an den Entscheidungsträger*innen das nötige Angebot zu schaffen!

Der Weg zu umweltfreundlicheren Verpackungen

Checkliste umweltfreundliche Verpackung

    1. Vermeiden geht vor. Auch für die Herstellung von Papier werden viele Ressourcen benötigt. Daher kauft unverpackt ein – soweit dies möglich ist und nicht zu mehr Lebensmittelverschwendung führt.
    2. Verzichtet beim Einkauf auf schwarze Kunststoffverpackungen. Grundsätzlich gilt: Je heller der Kunststoff, desto größer die Chance auf Sortierung und Recycling.
    3. Mehrweg kann mehr als Einweg. Aber: Auch Mehrwegbehältnisse schneiden nur dann gut ab, wenn sie wirklich viele Wege gehen. Haben Sie daher immer eine Tragehilfe bei sich.
    4. Keine Verpackung gehört in die Natur. Nur wirklich gut getrennte Verpackungen haben die besten Aussichten auf ein Recycling.

Der WWF begleitet Unternehmen auf ihrem Weg, wirkungsvolle Maßnahmen zum Thema Kunststoff und Verpackungen zu entwickeln und umzusetzen.
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