Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Causa Ohlsdorf: WWF fordert Reform der Raumordnung in Oberösterreich
Anlässlich des heute veröffentlichten Rechnungshofberichts zur Causa Ohlsdorf fordert die Naturschutzorganisation WWF die vollständige Umsetzung aller RH-Empfehlungen und eine grundlegende Reform der Raumordnung durch den zuständigen Landesrat Markus Achleitner. “Der Raumordnungs-Landesrat muss seine politische Verantwortung wahrnehmen und deutlich stärker gegen den hohen Bodenverbrauch vorgehen. Der Flächenfraß darf nicht länger schöngeredet werden”, sagt WWF-Bodenschutzsprecher Simon Pories. “Das Betriebsgebiet in Ohlsdorf ist ein weiteres Beispiel, wie Äcker, Wiesen und Wälder regelmäßig für die Profite einzelner geopfert werden.”
Derzeit gibt es in Oberösterreich in nur vier von 18 Bezirken verbindliche regionale Raumordnungsprogramme, während die Gemeinden alleine für die Flächenwidmung verantwortlich sind. “Damit wird der Konkurrenz der Gemeinden um immer mehr Betriebs- und Gewerbeparks Tür und Tor geöffnet – und das Land schaut bislang tatenlos zu”, kritisiert Simon Pories vom WWF. “Daher muss die gesamte Raumordnung ökologisiert werden.” Der WWF fordert daher zum Beispiel flächendeckende Vorgaben wie klare Siedlungsgrenzen sowie Vorrangflächen für Natur und Landwirtschaft.
Durch den Bodenverbrauch gehen wichtige Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten für immer verloren. Außerdem gefährdet der Flächenfraß langfristig die Ernährungssicherheit und befeuert die Klimakrise, da versiegelter Boden kein CO2 mehr speichern kann. Alleine durch die Rodungen in Ohlsdorf ergibt sich laut Forstgutachten eine CO2-Quelle von über 22.000 Tonnen. Basierend auf Zahlen des Umweltbundesamtes ist Oberösterreich im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre für 3,16 Hektar Bodenverbrauch pro Tag verantwortlich. Das ist mehr, als das offizielle Nachhaltigkeitsziel für ganz Österreich vorsieht.
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