Bild der Woche: Flächenfraß

2. Dezember 2020 | News, Österreich

Ist Ihnen bewusst, dass in einem Löffel Erde mehr lebendige Organismen stecken, als Menschen auf der ganzen Erde leben? Oder wussten Sie, dass seit 2001 österreichweit eine Fläche größer als Wien unter Beton und Asphalt begraben wurde? Am 5.12.2020 war Welttag des Bodens. Knapp vor Weihnachten und mitten in einer Pandemie, scheint der Aktionstag vielleicht […]

Ist Ihnen bewusst, dass in einem Löffel Erde mehr lebendige Organismen stecken, als Menschen auf der ganzen Erde leben? Oder wussten Sie, dass seit 2001 österreichweit eine Fläche größer als Wien unter Beton und Asphalt begraben wurde?

Am 5.12.2020 war Welttag des Bodens. Knapp vor Weihnachten und mitten in einer Pandemie, scheint der Aktionstag vielleicht nicht sehr brisant. Doch das Gegenteil ist der Fall. Intakte Böden sind für uns überlebenswichtig. Der Flächenfraß in Österreich beschleunigt das Artensterben, verschärft die Klimakrise und gefährdet nachweislich unsere Gesundheit.

Bauarbeiten Kraftwerk Tumpen, © by Pistyll Productions
Bauarbeiten Kraftwerk Tumpen, © by Pistyll Productions

Mit der Petition "Natur statt Beton" fordern wir einen Bodenschutzvertrag für Österreich.  Über 10.000 Menschen unterstützen uns bereits. Helfen auch Sie mit, unsere Böden für zukünftige Generationen zu schützen und den massiven Flächenfraß zu stoppen. Unterschreiben Sie HIER unsere Petition an die Österreichische Bundesregierung.

Überlebenswichtige Bodenfunktionen

Werden Böden versiegelt, gehen überlebenswichtige, biologische Funktionen dauerhaft verloren. Fruchtbare, gesunde Böden sind die Basis unseres Lebens. Unsere Ernährung hängt genauso von intakten Böden ab, wie unser Zugang zu Trinkwasser oder sauberer Luft. Gesunde Böden sorgen für Abkühlung im Sommer und bieten Schutz vor Naturkatastrophen. All das kann ein Boden nicht mehr, wenn er versiegelt ist. Last but noch least wird der enorme Bodenverbrauch zunehmend zum Gesundheitsrisiko für uns Menschen. "Die Bodenversiegelung gefährdet unsere Gesundheit", attestiert Umweltmedzinier Prof. Hans-Peter Hutter.

Europäischer Feldhamster, © by WWF/Christoph Roland
Europäischer Feldhamster, © by WWF/Christoph Roland

Flächenfraß befeuert das Artensterben


Unsere Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum unter der Betonflut. Eine von drei heimischen Tier- und Pflanzenarten ist in Österreich heute vom Aussterben bedroht. Nicht nur die bekannten Arten wie Seeadler oder Luchs geraten in Bedrängnis. Auch Feldhamster, Mehlschwalbe oder Wechselkröte sind gefährdet. Der Straßenbau zerschneidet ihre Lebensräume. Täglich pflastern neue Parkplätze, Ferien-Apartments und Betriebsgelände die Landschaft zu. Die ohnehin schon stark verbauten Flüsse sind durch weitere geplante Kraftwerke massiv bedroht.

Bodenschutzvertrag für Österreich

Jeden Tag werden hier rund 13 Hektar Natur verbaut. Das ist in etwa die Fläche von 18 Fußballfeldern! Schlechte Noten für unsere heimische Umweltpolitik gibt es auch vom Statistik-Austria-Report 2020, der Anfang Dezember veröffentlicht wurde. Negativ bewertet wird hier insbesonderes auch die starke Bodenversiegelung in Österreich. Insgesamt registriert der Statistik-Austria-Report seit 2001 eine Zunahme der versiegelten Fläche von 48.100 Hektar.

Jedes naturverträgliche Maß ist längst überschritten und eine echte Trendwende weiterhin nicht in Sicht. Aktuell ist Österreich weit davon entfernt, seine eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Der Flächenfraß befeuert neben dem Artensterben auch die Klimakrise und muss massiv reduziert werden. Darum setzen wir uns mit der Petition „Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!“ für einen verbindlichen Bodenschutz-Vertrag ein. Helfen Sie uns und unterschreiben Sie online unter: www.natur-statt-beton.at/petition

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