Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Energie-Krisenkabinett: WWF fordert Fokus auf Energiesparen
![Bundeskanzleramt in Wien (c) AdobeStock](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2022/07/AdobeStock_203314875-scaled.jpeg)
Vor dem heutigen Energie-Krisenkabinett im Bundeskanzleramt fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich einen klaren Fokus auf das Thema Energiesparen. “Es genügt nicht, auf weitere Gas-Lieferungen zu hoffen. Wir brauchen jetzt eine naturverträgliche Energiewende mit verbindlichen Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken. Das schafft Stabilität und hilft uns auch, um für den nächsten Winter gerüstet zu sein. Je mehr Energie wir bereits jetzt sparen, desto besser können wir auch mögliche Versorgungsengpässe bewältigen. Das Thema Energiesparen muss zur Chefsache werden, denn es braucht eine nationale Kraftanstrengung”, sagt Karl Schellmann, Leiter Klima und Energie beim WWF Österreich. Wichtig seien vor allem ein sofortiger Start der für Herbst angekündigten Energiespar-Kampagne sowie rasche Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Raumwärme und Industrie.
Längst überfällig ist neben dem gesetzlich festgelegten Ausstieg aus Erdgas beim Heizen auch das Energie-Effizienzgesetz, dessen Neuauflage bereits vor 1,5 Jahren in Kraft treten hätte sollen. “Angesichts der Kombination aus Klimakrise und drohenden Versorgungsengpässen müssen wir jegliche Verschwendung von Energie stoppen. Mit einem klugen Mix aus rasch wirksamen sowie langfristigen Maßnahmen können wir neben der Vorbereitung auf mögliche Engpässe auch mittelfristig unsere Abhängigkeit von fossilen Energie-Importen beenden”, erklärt Karl Schellmann vom WWF.
Laut einer aktuellen Analyse ist kurzfristig eine Reduktion unseres Energieverbrauchs um 5,9 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr möglich, mittelfristig kann der österreichische Energiebedarf sogar um 45 Prozent verringert werden – ohne Verlust an Lebensqualität oder Wirtschaftsleistung. Die größten Potenziale liegen dabei im Bereich Verkehr, im Gebäudesektor und in Betrieben. Beispiele sind eine stärkere Nutzung von Abwärme in der Industrie, eine Beschleunigung der Gebäudesanierung oder ein niedrigeres Tempolimit auf Autobahnen und Freilandstraßen. Das Energiespar-Paket des WWF sieht fünf Maßnahmen vor, um den heimischen Verbrauch wirksam zu senken und reicht vom Energieeffizienz-Gesetz bis zu einer Mobilitätswende.
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