Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Ja der Umweltministerin

Die Umweltschutzorganisation WWF bewertet die am Sonntag angekündigte Zustimmung von Umweltministerin Leonore Gewessler zum EU-Renaturierungsgesetz als “vorbildlich und weitblickend”. Denn Österreich zählt zu jenen Ländern, die im EU-Umweltrat das wichtigste Naturschutzgesetz seit Jahrzehnten ermöglichen können. “Mit ihrer Zustimmung trifft die Umweltministerin eine wichtige Entscheidung für die Natur und die Krisensicherheit Österreichs. Das geplante Gesetz erhöht die Artenvielfalt, fördert den Klimaschutz und stärkt die Ernährungssicherheit”, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Sie appelliert jetzt an alle EU-Umweltminister, dem Beispiel Gewesslers zu folgen, damit das Gesetz am Montag die notwendige qualifizierte Mehrheit erreicht. Die Mehrheit der Mitgliedstaaten und das EU-Parlament sind bereits dafür.
Die geplante EU-Verordnung wäre auch volkswirtschaftlich ein Gewinn und gibt den Bundesländern viel Spielraum für die regionale Umsetzung. “Österreich könnte mit einem guten Plan zusätzliche EU-Gelder abrufen, zum Beispiel für ökologische Hochwasserschutz-Projekte von Gemeinden. Die fatalen Unwetter zeigen leider erneut, dass die Politik hier mehr investieren muss“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Die Finanzierung sei gerade für ein Land wie Österreich “absolut möglich” und zahle sich mehrfach aus. Irreführend sei es hingegen, wenn einzelne Länder nur die über 40 Jahre hochgerechneten Kosten kritisieren, aber den deutlich höheren Nutzen ausblenden.
Umfrage zeigt deutliche Mehrheit für Zustimmung Österreichs
Auch die Bevölkerung unterstützt ein Ja Österreichs mit einer klaren Mehrheit von 82 Prozent, wie eine repräsentative market-Umfrage für den WWF zeigt. 90 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass “eine intakte Natur den Schutz vor Katastrophen verbessert und damit auch eine Frage der Sicherheit des Landes” sei. Fast genauso viele (88 Prozent) halten es für “besonders wichtig, dass unsere Natur konsequent geschützt und wiederhergestellt wird”. Dass es dafür verbindliche Ziele in Österreich und Europa geben soll, bejahen ebenfalls über 80 Prozent.
Für die zitierte Umfrage hat market 1.000 Menschen online befragt, repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren ( Schwankungsbreite: +/-3,16 Prozent; Zeitraum 11. bis 13. Juni).
Umfrage-Grafiken gibt es hier.
News
Aktuelle Beiträge
UN-Plastik-Verhandlungen: WWF fordert Abkommen gegen tödliche Plastikflut
UN-Plastik-Verhandlungen starten – Plastikmüll als Gefahr für Mensch und Tier – WWF-Weckruf: Tödliche Plastikflut stoppen, bevor es zu spät ist.
WWF-Erfolg: Neuer Meilenstein für Kroatiens Auen
Der erste Kilometer des Bjelobrdska Altarms bei Osijek wurde erfolgreich ausgebaggert – der Auftakt für eine Flusslandschaft, die wieder lebendiger wird. Denn die Renaturierung im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau kommt sowohl dem Auwald als auch vielen Arten zugute.
WWF-Erfolg: Rekord bei Störchen, Jubiläum bei Konik-Pferden
Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf