In Bolivien wurde ein wichtiges Ökosystem offiziell unter Schutz gestellt: Monte Carmelo. Das neue Schutzgebiet schließt eine wichtige Lücke im südamerikanischen Naturschutz – und sichert den Lebensraum des Jaguars.
Lebensmittelhandel unterstützt WWF-Forderung nach Entwaldungstopp
Österreichs größte Lebensmittelhändler setzen sich in einer gemeinsamen Deklaration für den Stopp der Entwaldung in der brasilianischen Cerrado-Savanne ein und unterstützen damit eine WWF-Forderung. Gemeinsam mit Appellen aus großen europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich sollen damit die brasilianischen Sojaverbände zum Einlenken bewegt werden. Denn immer mehr wertvolle Ökosysteme fallen dem Soja-Anbau zum Opfer, um Futtermittel für die Viehhaltung zu liefern. Fast 50 Prozent der brasilianischen Sojaproduktion stammen aus der Cerrado-Region.
Hintergrund der Aktion: 2017 veröffentlichen 60 Nichtregierungsorganisationen, darunter der WWF Brasilien, ein Positionspapier, um die Abholzung der Savanne zu stoppen. Dieses Ziel hatten sich Ende 2019 bereits mehr als 150 Unternehmen und Investoren gesetzt, doch ausgerechnet die großen brasilianischen Sojaverbände ABIOVE und ANEC sind vor der Unterzeichnung abgesprungen. Die österreichischen Lebensmittelhändler (REWE, SPAR, HOFER, LIDL, Unimarkt, MPreis, Denn’s, Kiennast, Kastner, TransGourmet, METRO sowie der Handelsverband) rufen diese Verbände jetzt zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf, damit die Vereinbarung für eine entwaldungsfreie Sojaproduktion möglichst rasch in Kraft tritt.
Naturjuwel Cerrado in Gefahr
Der Cerrado ist ein Savannenwald, der mit über zwei Millionen Quadratkilometern mehr als 24 Mal so groß ist wie Österreich. Er beherbergt etwa fünf Prozent der biologischen Vielfalt der Erde, ist einer der wichtigsten Süßwasserlieferanten Südamerikas und bindet enorme Mengen an Kohlenstoff. Sein Erhalt ist auch für den weltweiten Klimaschutz bedeutsam. Im Laufe der letzten 40 Jahre wurde rund die Hälfte der natürlichen Vegetation in Acker- und Weideflächen umgewandelt, weitere 30 Prozent sind stark beeinträchtigt. Rinderhaltung und Sojaanbau gehören zu den Haupttreibern dieser gefährlichen Entwicklung.
DOWNLOAD:
Österreichisches Soja-Positionspapier zu den Cerrado-Verhandlungen (engl.)
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Bodenversiegelung statt Klimaschutz: WWF kritisiert Hanke-Kurs in der Verkehrspolitik
Verkehrsminister ignoriert massive Umweltfolgen der geplanten Schnellstraßen-Projekte – Insbesondere Lobau-Autobahn ist gefährlicher Irrweg
COP30: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive
Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.












