Meeressäuger weltweit unter Druck – Umweltschutzorganisation WWF fordert besseren Schutz von Wal-Wanderrouten
Neue Ernährungsempfehlungen: WWF fordert mehr Ambition und Reformen

„Unser Ernährungssystem hat massive Folgen für Klima und Natur, daher muss die Politik konkrete Maßnahmen für eine öko-soziale Ernährungswende erarbeiten. Wer hier nur auf Bewusstseinsbildung setzt, wird an dieser Aufgabe scheitern. Die Politik muss sich ihrer Verantwortung stellen, anstatt sie nur an die Menschen auszulagern“, sagt WWF-Ernährungsexpertin Pegah Bayaty. In Österreich sei insbesondere der Fleischkonsum viel zu hoch und mit rund 59 Kilo pro Kopf um ein Vielfaches höher als von Fachleuten empfohlen.
Der WWF fordert von einer künftigen Bundesregierung wirksame preisliche Anreize für mehr pflanzliche Ernährung – darunter das Streichen der Mehrwertsteuer auf gesunde und klimaschonende Nahrungsmittel wie unverarbeitetes Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte – samt begleitender Kontrolle, damit der Handel die Reduktion auch weitergibt. Zugleich sollte die Steuer auf pflanzliche Milchalternativen von derzeit 20 auf 10 Prozent halbiert werden. Darüber hinaus braucht es laut der Umweltschutzorganisation wirksame Maßnahmen gegen die weit verbreiteten Rabatt-Aktionen auf importiertes Billigfleisch, weil diese auf mehreren Ebenen falsche Anreize setzen.
Zudem fordert der WWF die durchgängige Kennzeichnung von tierischen Produkten nach Herkunft und Tierwohl in Handel und Gastronomie, sowie verbindliche Maßnahmen gegen die viel zu hohe Lebensmittelverschwendung. Ein wichtiger Begleitfaktor ist ein verbindlicher Ausbau der Ernährungsbildung – konkret durch ein eigenes Schulfach, das in Zukunft schon frühzeitig grundlegendes Wissen über eine gesunde, klimafreundliche Ernährung vermitteln sollte.
Ein Foto von Pegah Bayaty gibt es hier.
News
Aktuelle Beiträge
Neuer Umweltbericht: WWF fordert Absage des Lobautunnels
Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
Seeadler: Österreichs Wappentier geht gestärkt in die neue Brutsaison
Bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich – illegale Verfolgung als große Gefahr – WWF fordert ambitionierte Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung
Good News: 90 Seeadler-Paare leben bereits in Österreich
Der strenge Schutz und die Schutzmaßnahmen wirkt: Mittlerweile gibt es bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich. Doch weiterhin ist die illegale Verfolgung eine große Gefahr.
Good News: Luchs Janus im Nationalpark Kalkalpen freigelassen
Luchs Janus auf großer Mission: Im Nationalpark Kalkalpen soll er dazu beitragen, den dortigen Luchsbestand zu stärken.
EU-Wettbewerbs-Kompass: WWF warnt vor gefährlichem Irrweg
Umweltschutzorganisation zu Vorschlägen der Europäischen Kommission – Unter dem Deckmantel Bürokratieabbau soll der European Green Deal ausgehöhlt werden
WWF-Erfolg: 139 junge Polarfüchse im hohen Norden gesichtet
Die Polarfüchse haben sich den hohen Norden zurückerobert! Im Jahr 2024 wurden in Norwegen, Schweden und Finnland insgesamt 139 Jungtiere nachgewiesen. Der WWF unterstützt die Umsetzung von Schutzmaßnahmen vor Ort.
Good News: Mehr Schutz für Kaisergranate in Kroatien
Gute Nachrichten aus Kroatien: Wenn weibliche Kaisergranaten Eier tragen, müssen Fischer:innen diese wieder zurück ins Meer werfen. Diese Änderung in der Fischereiverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Population zu erhalten.
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von künftiger Bundesregierung
Umweltorganisation warnt vor Retro-Kurs und empfiehlt Reformen: Energiesparen, Gebäude sanieren, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen