Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Neue „Kinderzimmer“ für Störche, Milane und Adler in luftiger Höhe

Wien, Gänserndorf, am 8. November 2013 – Dieser Tage brachten WWF-Mitarbeiter große Weidenkörbe als Nisthilfe für Greif- und Schreitvögel in zehn alten Aubäumen im WWF Auenreservat Marchegg an. „Die Körbe bilden das Fundament für die Horste, die die Vogeleltern dann in der Brutsaison selbst weiterbauen“, erklärt WWF-Biologin Karin Donnerbaum. Für die Anbringung der Nisthilfen kletterten zwei Vogelspezialisten in die Baumkronen der bis zu 25 Meter hohen Baumriesen. Schon in den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Aktion erfolgreich war. Dann beginnen die Seeadler bereits wieder mit ihren Brutvorbereitungen.
Die March-Thaya-Auen zwischen Wien und Bratislava sind die artenreichste Flusslandschaft Österreichs. Nirgendwo sonst ist die Vielfalt an heimischen Vogelarten größer. Wenngleich die Vögel in den Marchauen noch vergleichsweise paradiesische Zustände vorfinden, sind viele von ihnen dennoch als vom Aussterben bedrohte Arten in den Roten Listen geführt. Leider kommt es in Niederösterreich aber immer wieder zur illegalen Tötung dieser majestätischen Tiere. Schutzmaßnamen, wie diese Nisthilfen, tragen aber langfristig zur Verbesserung ihrer Lebensräume bei. Doch nur wenn Auwälder als sicheres Brut- und Nahrungsgebiet auf lange Sicht erhalten bleiben, haben die faszinierenden Flugkünstler eine dauerhafte Überlebenschance.
Einsatz in 15 Metern Höhe
Große Greifvögel und Störche sind Vogelarten, die für ihre Horste kräftige Bäume mit ausladenden Astgabeln benötigen. Die Horste für Schwarzstörche, Milane, sowie See- und Kaiseradler können mehrere hundert Kilogramm wiegen. Baumriesen, die eine solche Last tragen können, sind auch in intakten Auwäldern nicht mehr häufig zu finden. Die Horstbäume müssen außerdem weitab von Forstwegen stehen, weil scheue Vogelarten nur dann erfolgreich nisten können, wenn sie ungestört bleiben. Um möglichen Revierkämpfen entgegenzuwirken, sollten die Bäume auch über das gesamte Brutgebiet verteilt sein, damit mehrere Vogelpaare mit großen Revieren Platz haben.
Die Nisthilfen werden bevorzugt im Herbst und Winter errichtet, um die sensiblen Vögel so wenig wie möglich zu stören. Diese Maßnahme ist Teil eines umfangreichen Naturschutz- und Artenschutzprogrammes, das der WWF gemeinsam mit der via donau und dem Landesfischereiverband NÖ, im derzeit laufenden EU Life+Projekt umsetzt.
Fotos der Naturschutzaktion zum Download: www.wwf.at/presse
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal