Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Anlässlich des jährlichen Silvesterfeuerwerks fordert die Naturschutzorganisation WWF ein weitgehendes Verkaufs- und Verwendungsverbot für Böller und Raketen in Österreich. Grund sind die negativen Folgen von Feuerwerken für Mensch, Tier und Umwelt. „Wild- und Haustiere leiden massiv unter Feuerwerken. Lärm, grelle Blitze und Schwefelgeruch sorgen für Dauerstress. Zusätzlich verschmutzen Feuerwerkskörper unsere Luft, Böden und Gewässer“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Darüber hinaus gibt es immer wieder Brände, Tote und Verletzte durch gefährliche Feuerwerkskörper, die derzeit schon ab 16 Jahren gekauft werden dürfen.
Die geltende Rechtslage sieht zwar bereits Verbote vor – insbesondere im Ortsgebiet, in der Nähe von Krankenhäusern, Alters- und Tierheimen. Allerdings werden diese Regeln häufig ignoriert und sind in der Praxis nur schwer durchzusetzen. „Das führt zu sinnlosem Tierleid und massiver Umweltverschmutzung. Die künftige Bundesregierung muss hier die Regeln verschärfen“, fordert Hanna Simons. Konkret soll es ein Verkaufsverbot klassischer Böller und Raketen der Klasse F2 und ein Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis geben. Zudem braucht es ein ganzjähriges Verbot von Feuerwerken in der Nähe von Schutzgebieten, Gewässern sowie bekannten Brut- und Rastplätzen von Vögeln.
Feuerwerke belasten Umwelt und Gesundheit
Studien belegen die negativen Folgen von Böllern und Raketen auf Wildtier-Populationen, zum Beispiel beim Migrations- und Fortpflanzungsverhalten. Feuerwerke schaden zudem der Umwelt und uns Menschen – insbesondere durch erhöhte Luftschadstoffwerte durch Feinstaub, Schwefeldioxid und Metalle. Die freigesetzten Schadstoffe können sich auch im Boden und in Gewässern ablagern sowie von Pflanzen und Tieren aufgenommen werden. Diverse Reste der Feuerwerkshüllen bleiben abseits der Straßen oft als unsachgemäß entsorgter Müll in der Umwelt zurück, Plastikteile zersetzen sich zu Mikroplastik. Hinzu kommen immer wieder Brände, enorme Sachschäden sowie zahlreiche Polizei-, Rettungs- und Feuerwehreinsätze.
Zur WWF-Petition für ein “Silvester ohne Böller” geht’s hier.
Eine Analyse zu den Auswirkungen von Feuerwerken auf Natur und Umwelt finden Sie hier zum Download.
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.
WWF warnt vor Gewerbepark-Wildwuchs durch neue Autobahnen
Analyse zeigt rasantes Wachstum der Gewerbeflächen – Straßen als Magnet für neue Gewerbeparks – WWF fordert Umdenken in Raumordnungs-, Verkehrs- und Steuerpolitik
Sensationsfund in der Drau: Ausgestorben geglaubter Stör wieder entdeckt
WWF erfreut über überraschenden Fund und bestärkt im Einsatz zur Rettung der letzten Störe – Wiederherstellung von Fluss-Lebensräumen durch ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes gefordert









