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Stadtstraßen-Protest: WWF kritisiert Räumung und fordert klimafreundliche Alternativen
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich kritisiert die polizeiliche Räumung des Protestcamps gegen den Bau der Wiener Stadtstraße und der Lobau-Autobahn auf das Schärfste. „Dass der friedliche Protest junger Umwelt-Aktivist*innen durch eine polizeiliche Räumung beendet wird, ist eine politische Bankrotterklärung und zeigt, dass der versprochene Dialog zu keinem Zeitpunkt ernst gemeint war“, sagt WWF-Bodenschutzsprecherin Maria Schachinger. „Wenn die Stadt Wien ihre selbst gesetzten Klimaziele ernst nimmt, muss sie nach dem Stopp des Lobau-Tunnels auch für die geplante Stadtstraße Alternativen finden, anstatt den legitimen Protest junger Umweltschützer*innen zu unterdrücken“, fordert Maria Schachinger.
Neben der so genannten Stadtstraße wird auch der bereits teilweise abgesagte Bau der S1-Lobau-Autobahn von der Stadt Wien weiterhin vehement gefordert. Doch der Bodenverbrauch der Straßenprojekte wäre enorm. „Die dafür vorgesehenen Milliarden sollten lieber in den Ausbau von Radwegen und Öffis investiert werden, um eine echte Verkehrswende zu schaffen. Die oft behauptete Verkehrsentlastung neuer Straßenbauprojekte wird außerdem so nie eintreten. Wissenschaftlich ist längst erwiesen, dass neue Autobahnen und Schnellstraßen immer auch mehr Verkehr anziehen“, sagt Maria Schachinger.
Monika Spiekerman von der WWF-Jugendorganisation Generation Earth verfolgte die Räumung des Stadtstraßen-Protestcamps vor Ort mit: „Es werden bereits Bäume für den Bau der Stadtstraße gefällt. Wenn es nach der Stadt Wien geht, muss die Natur dem Straßenbau weichen. Wo bleibt da die Klimamusterstadt? Deshalb besetzen seit heute in der Früh Aktivistinnen und Aktivisten auch Bäume rund um die Wüste.“ Für Spiekermann geht es bei diesem friedlichen Protest um mehr als das Verhindern eines Straßenbauprojekts. Sie fordert eine Mobilitätswende und weitere sofortige Klimaschutzmaßnahmen für eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft.
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