So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
Tag der Biodiversität: WWF kritisiert Österreichs „Nachzügler-Rolle“
Es wird ein Wochenende im Zeichen des Artenschutzes: Am Samstag ist Natura 2000-Tag, am Sonntag Tag der Biodiversität. Feiern ist jedoch nicht angesagt, denn Österreich hat im Bereich des Artenschutzes massiven Aufholbedarf, wie die Umweltschutzorganisation WWF Österreich kritisiert: „Die in Österreich auch als Europaschutzgebiete bekannten Natura 2000-Gebiete sind das Rückgrat für den Schutz der Natur in Europa“, erklärt WWF-Biodiversitätsexperte Arno Aschauer. „Doch obwohl Österreich seit über 25 Jahren Mitglied der Europäischen Union ist, gibt es noch immer keine deutlichen Verbesserungen im Erhaltungszustand von Lebensräumen und Arten – im Gegenteil!“ In der letzten Berichtsperiode habe sich die Situation erneut für mehr Schutzgüter verschlechtert als verbessert, während der Großteil unverändert im ungünstigen Erhaltungszustand geblieben sei.
Zudem droht Österreich laut Medienberichten ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren wegen lückenhafter Umsetzung der Maßnahmen für die Natura 2000-Schutzgebiete. „Die dadurch drohenden Strafzahlungen und Verfahrenskosten sollte man besser in die Wiederherstellung der Natur und damit in unsere Zukunft und die unserer Kinder investieren”, sagt Aschauer. Der WWF fordert daher einen nationalen Aktionsplan mit ambitionierten und verbindlichen Zielen sowie mehr personelle und finanzielle Ressourcen, um die Biodiversitätsziele zu erreichen. Sowohl die Bundesregierung als auch die Bundesländer müssen hier handeln. „Jeder in die Natur investierte Euro liefert uns ein Vielfaches an Wohlstand und gesunden Lebensgrundlagen“, so Aschauer. Auch die EU-Kommission erwartet von Österreich und den anderen Mitgliedsstaaten bis Jahresende einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung wesentlicher Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie. Dennoch sind bis heute keine konkreten Pläne der zuständigen Behörden bekannt.
Der Mythos vom Umweltmusterland Österreich
Europaweit haben bereits 17,5 Prozent der Landesfläche und 26.935 Gebiete Natura 2000-Status. Österreich hinkt dem EU-Durchschnitt hinterher: Hierzulande sind nur 15 Prozent der Fläche als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen. Noch gravierender ist die Situation beim Zustand der zu schützenden Lebensräume und Arten, wie eine Analyse der Europäischen Umweltagentur ergeben hat: Demnach weisen 85 Prozent der bewerteten Arten keinen „guten Zustand“ auf, womit Österreich nur auf dem vorletzten Platz von 28 untersuchten Ländern liegt. Zudem befinden sich 82 Prozent der bewerteten Lebensräume in keinem „guten Zustand“ – auch hier landet Österreich mit Platz 18 nur im hinteren Mittelfeld. „Das oft strapazierte Umweltmusterland Österreich ist ein reiner Mythos. Wir sind mittlerweile Nachzügler, weil Natur im großen Stil verbaut, verschmutzt und übernutzt wird“, kritisiert WWF-Experte Arno Aschauer.
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet