Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
Toni Innauer und weitere Prominente fordern den Schutz der Osttiroler Gletscherflüsse
Offener Brief an Landeshauptmann Günther Platter: Toni Innauer versammelt Prominente aus Kunst, Wissenschaft und Sport hinter dem Iselschutz - Stopp des Kraftwerkbaus und Unterschutzstellung gefordert

Innsbruck/Lienz, 15.04.2021 – Die Tiroler Skisprunglegende Toni Innauer, langjähriger WWF-Flussbotschafter, hat mit mehreren Unterzeichnenden einen Offenen Brief an Landeshauptmann Günther Platter veröffentlicht. In diesem setzt sich die Gruppe um den mehrfachen Weltcup- und Olympiasieger für den Erhalt der Osttiroler Gletscherfluss-Landschaft ein. „Das Fluss-System der Isel in Osttirol zählt zu einem der letzten, großteils naturbelassenen Naturschätze Tirols. Vor allem für Fischarten wie die Äsche ist die Isel ein wichtiges Refugialgebiet. Wir treten dafür ein, dass diese letzten Naturjuwele besonders geschützt werden sollen“, sagt Toni Innauer, der sich seit bald zwei Jahrzehnten für die Natur und Umwelt Tirols engagiert. Derzeit setzen mehrere Kraftwerksprojekte an den Zubringerflüssen der Isel das sensible und einzigartige Gletscherflusssystem stark unter Druck.
Helga Kromp-Kolb: Unzerstörte Flusslandschaften haben höheren Wert
Elf prominente Unterzeichnende aus Kunst, Wissenschaft und Sport unterstützen Toni Innauer in seinem Anliegen und bezweifeln die Sinnhaftigkeit von weiteren Kraftwerksprojekten in Osttirol. Die renommierte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb sagt ganz klar: „Der energetische Gewinn durch weitere Kraftwerke ist klein, verglichen mit dem Wert der unzerstörten Flusslandschaft.“
Bluatschink: Sind für Heimat verantwortlich
Statt Kraftwerke in den letzten Flussjuwelen zu bauen, treten Toni Innauer und die Unterzeichnenden dafür ein, den Schutz des Naturerbes auszubauen. Margit und Toni Knittel formen die Band Bluatschink und bringen es auf den Punkt: „Heimat ist der Platz, für den man verantwortlich und den zu schützen man kommenden Generationen schuldig ist.“
Alle Unterzeichnenden gemeinsam sagen mit einer Stimme: „Wir schätzen die bisherigen Bemühungen des Landes Tirol bei der Unterschutzstellung des Gletscherflusssystems der Isel. Daher wünschen wir uns auch, dass es gelingen möge, das gesamte Gebiet umfassend zu schützen und dadurch zu erhalten.“
WWF: Konsequenter Schutz für das gesamte Flussgebiet
Zwar ist die Isel selbst vor dem Kraftwerksbau geschützt, die für das gesamte Ökosystem des Isel-Gebietes so wichtigen Zubringerflüsse jedoch nicht. Diese, wie etwa der Kalserbach oder der Tauernbach, sind ein einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. WWF-Gewässerschutzexpertin Marianne Götsch dazu: „Technisch-bauliche Eingriffe in die Flüsse hätten unvorhersehbar negative Folgen für das gesamte Ökosystem. Dem geplanten Kraftwerk Haslach-Kalserbach muss ein Riegel vorgeschoben werden.“
Die Unterzeichnenden sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- Andi Brunner, Gewinner des Extrem Kajak Europa Cups
- Prof. Dr. Reinhold Christian, geschäftsführender Präsident Forum Wissenschaft & Umwelt
- Manu Delago, Hangspieler, Perkussionist und Komponist
- Toni Innauer, Skisprunglegende, ÖSV-Cheftrainer und WWF-Flussbotschafter
- Margit und Toni Knittel, Band Bluatschink
- Markus Koschuh, Kabarettist, Poetry Slammer, Moderator und Schriftsteller
- em.o.Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb, Klimaforscherin
- Adrian Mattern, Profi-Wildwasserkajaker
- Ernst Molden, Liedermacher und Dichter
- Univ.-Doz. Dr. Peter Weish, Humanökologe und Mitbegründer der österreichischen Umweltbewegung
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget