In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF an LH Platter: Umweltanwalt nicht mundtot machen
Innsbruck, am 8. September 2011 – Der WWF ist verwundert über die Androhung von Landeshauptmann Platter in der heutigen Titelgeschichte der Tiroler Tageszeitung, er würde nötigenfalls dem Landesumweltanwalt eine Weisung erteilen, wenn er weiterhin gegen umstrittene Wasserkraftprojekte Stellung bezieht. Für den WWF kommt dies einem Maulkorberlass für den gesetzlich legitimierten Vertreter der Umwelt gleich. "Sinnvoller als kritischen Stimmen schon vor dem Start von UVP-Verhandlungen ihr gesetzliches Parteienrecht abzudrehen, wäre es, sachlich über die Zukunft der Tiroler Energiepolitik zu diskutieren", erklärt WWF-Wasserkraftexperte Christoph Walder.
Derzeit liegen einige sehr umstrittene und aus Sicht der Ökologie bedenkliche Kraftwerksideen auf dem Tisch. Es ist die Aufgabe von Umweltorganisationen und des Umweltanwaltes, auf diese Bedenken auch hinzuweisen. „In einem Tiroler Energiegipfel könnte man sachlich über die zukünftige Energiepolitik und über geeignete Kraftwerksprojekte diskutieren. Dazu sollte eine breite Basis eingeladen werden, damit ein ausgereiftes Ergebnis erzielt werden kann“, schlägt der WWF vor.
Dem Argument, der Kriterienkatalog bilde die Grundlage für neue Kraftwerksprojekte, stimmt Walder vom WWF prinzipiell zu. Allerdings habe die Landesregierung versprochen, die naturverträglichsten Kraftwerke auszuwählen. "Was derzeit vorliegt und öffentlich diskutiert wird, ist alles andere als ökologisch verträglich“, stellt Walder klar. Für die Projekte etwa an der Isel, im Kühtai und im Ötztal müssten intakte Flüsse und Bäche angegriffen und kilometerlange Tunnel durch Schutzgebiete getrieben werden.
Der Tiroler Kriterienkatalog ist nun bereits über ein halbes Jahr lang in Kraft. Bisher liegt aber noch kein einziges Bewertungsergebnis vor. „Wo sind die angekündigten ‚besten’ Kraftwerksvorhaben, die auf Basis des Kriterienkataloges an den geeigneten Standorten ausgewählt werden?" fragt sich Walder vom WWF.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488-17-203
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen













