WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF begrüßt die Ratifizierung des Pariser Klimaschutzabkommens im Parlament
Presseaussendung
Wien, 8. Juli 2016 – Der WWF begrüßt die rasche Ratifizierung des Pariser Klimaschutz-Abkommens im Parlament als wichtigen ersten Schritt für eine zukunftsfähige Energie- und Klimapolitik. Mit der Ratifizierung verpflichtet sich Österreich zur Umsetzung der Paris-Beschlüsse: Dazu zählen die Begrenzung der Erderwärmung deutlich unter 2° Celsius und die Dekarbonisierung der Wirtschaft bis zur Mitte des Jahrhunderts. Doch diese finden sich bis dato noch nicht als Zielvorgabe in der österreichischen Energie- und Klimastrategie wieder. Karl Schellmann, Leiter des Klima- und Energiebereichs beim WWF, kritisiert: „Wer keine Ziele festlegt, kann auch keine erfolgreiche Strategie entwickeln. Man kann ja keinen Weg suchen, wenn nicht klar ist, wohin man gehen möchte. Ohne konkrete Zielvorgaben für den gerade anlaufenden Prozess zur Entwicklung der neuen Energie- und Klimastrategie wird das Vorhaben scheitern.“
An das politische Bekenntnis im Nationalrat anknüpfend fordert der WWF nun auch politisches Leadership durch die Regierungsspitze für eine konkrete Umsetzung der Beschlüsse. „Unser dringender Wunsch ist, dass sich Bundeskanzler Kern und Vizekanzler Mitterlehner als Spitze unserer Regierung diesem Thema persönlich annehmen und damit ein Bündeln aller Kräfte in Österreich erreichen. Die Veränderungen müssen alle Gesellschaftsbereiche durchdringen und konstruktiv gestaltet werden. Die Leitlinien und Zielvorgaben dazu müssen von „ganz Oben“ kommen“, führt Schellmann weiter aus.
Denn nur durch eine Halbierung des Energieverbrauches und dem naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien bis 2050, sowie wirksame Zwischenschritte, die der neuen Energie- und Klimastrategie als Auftrag mitgegeben werden, kann der Prozess zu einem sinnvollen Ergebnis kommen. Eine zukunftsfähige Politik mit klaren politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen ist dringend notwendig, um den Konsumenten und der Wirtschaft verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu bieten.
Außerdem fordert der WWF einmal mehr die notwendigen Treibhausgasreduktionen in Österreich zu erreichen. Ein Freikauf von Verpflichtungen, wie im Kyoto-Prozess passiert, kann dabei keine Option sein.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel.: +43 1 48817 216; E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Karl Schellmann, Leiter Klima- und Energie WWF Österreich, Tel.: +43 1 48817 249, E-Mail: karl.schellmann@wwf.at
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