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WWF: Erfolg für Schutz von Haien und Rochen
Wien/ Johannesburg, 04.10.2016 – Gute Nachrichten für marine Arten: Die Internationale Artenschutzkonferenz CITES hat sich gestern Abend für einen besseren Schutz von Haien und Rochen ausgesprochen. Seidenhaie, Fuchshaie und Teufelsrochen werden in Anhang II des Artenschutzabkommens aufgenommen, so dass der internationale Handel mit ihnen auf ein nachhaltiges Niveau beschränkt werden muss.
„Haie sind die einzigen großen Raubtiere, die noch kommerziell gejagt, bewirtschaftet und gegessen werden, das darf nicht zum Verhängnis für ganze Arten werden. Haie sind anfällig für Überfischung und die Bestände vieler Arten sind eingebrochen. Die Handelsbeschränkungen werden helfen, die Fischerei zu regulieren und den Druck auf die dezimierten Bestände zu mildern“, kommentiert Simone Niedermüller, Fischereiexpertin des WWF Österreich. Sowohl Seidenhaie als auch Fuchshaie werden intensiv befischt, zusätzlich landen beide Arten oft als lukrativer Beifang in der Fischerei auf Thunfisch oder Schwertfisch.
Der Seidenhai ist eine der drei wichtigsten Haiarten, die für den Handel mit Haifischflossen gefangen werden. Schätzungen zufolge gelangen jährlich bis zu 1,5 Millionen Seidenhaie an die internationalen Märkte. Fuchshaie werden vor allem aufgrund ihres Fleisches gefangen, das rund um die Welt vermarktet wird. Die Bestände sind weltweit zurückgegangen, im Mittelmeer sogar um geschätzte 99 Prozent eingebrochen. Teufelsrochen werden wegen ihres Fleisches, vor allem aber wegen ihrer Kiemenreusen, die in der chinesischen Medizin begehrt sind, gezielt befischt. Hier mangelt es laut WWF jedoch an der notwendigen Regulierung. Die größten bekannten Fang- und Exportnationen (Sri Lanka, Indien, Peru, Indonesien und China), die für bis zu 95 Prozent der Teufelsrochen-Fänge verantwortlich sind, verwalten und überwachen den Fang dieser Arten nicht.
Auch die kleinste Walart der Welt, der Vaquita-Schweinswal, soll zukünftig besser geschützt werden. Die einzige Population ist auf 60 Tiere zusammengeschrumpft, weil die Kleinwale als Beifang in der verbotenen Fischerei auf die ebenfalls vom Aussterben bedrohte Fischart Totoaba verenden. Angetrieben wird die verhängnisvolle Fisch-Wilderei, weil die Schwimmblase des Totoaba in China als Delikatesse Rekordpreise erzielt. „Im Golf von Kalifornien hat illegale Fischerei gleich zwei geschützte Arten an den Rand der Ausrottung gebracht. Um sie zu retten, braucht es bessere Kontrollen der Fischerei und des illegalen Handels von Mexiko über die USA auf den chinesischen Markt“, sagt Niedermüller. Diese drei Staaten haben sich nun auch im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens zu einer besseren Umsetzung und Kontrolle des bestehenden Handelsverbots für Totoaba verpflichtet.
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