Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF freut sich über Zuchterfolg: Zukunft für die Störe der Donau

Wien, Belene, 24. Februar 2015 – Der WWF freut sich über einen weiteren wichtigen Schritt zur Rettung der stark bedrohten Donau-Störe: Im Rahmen des großangelegten Nachzuchtprogrammes für diese Tiergruppe sind vergangene Woche die ersten Larven für die diesjährigen Besatzmaßnahmen geschlüpft. Derzeit noch etwa zwei Millimeter klein und mit Dottersack am Bauch, wird der Stör-Nachwuchs bald in ein naturnahes Bassin gesetzt und mit Zooplankton ernährt werden. „Die jungen Störe sollen bestens für ihr Leben in der Donau vorbereitet werden“, erklärt Jutta Jahrl vom WWF. „Deshalb achten wir darauf, dass sie unter möglichst natürlichen Bedingungen heranwachsen“, so die Artenschutzexpertin.
Für die Zucht wurden mit besonderer Genehmigung wildlebende Sterlets aus der Donau gefangen. Um sicherzustellen, dass es sich um unverfälschte Donau-Störe handelt, wurden die Elterntiere genetisch untersucht. Aus Teichen oder Zuchtanlagen gelangen immer wieder exotische Stör-Arten oder Mischformen in die Donau und gefährden die natürlichen Bestände.
Das WWF-Projekt startete im November 2014 mit der Freilassung von bislang 11.000 jungen Sterlets in der Donau in Bulgarien. Jeder einzelne der urtümlichen Fische erhält einen winzigen Chip in der linken Vorderflosse. Dadurch können WWF-Mitarbeiter und Wissenschaftler die Störe auf ihren Wanderungen verfolgen und so unter anderem die Laichgebiete besser schützen.
Das WWF-Schutzprojekt zielt darauf ab, die fragilen Stör-Populationen der Donau zu stärken. Dazu sollen in den nächsten Jahren insgesamt weitere 40.000 Vertreter der vier verbliebenen Donau-Störarten an der Unteren Donau in Bulgarien freigelassen werden. „In Europa ist die Donau das einzige größere Flusssystem, in dem es noch nennenswerte Stör-Bestände gibt“, weiß Jahrl vom WWF. Störe gelten als die am stärksten vom Aussterben bedrohte Artengruppe der Erde.
Als einziger Vertreter der Donau-Störe wandert der Sterlet nicht ins Schwarze Meer, sondern verbringt sein ganzes Leben im Süßwasser. Sogar hierzulande gibt es noch einen einzigen Bestand wild lebender Sterlets – an einem etwa 15 Kilometer langen Flussabschnitt bei Aschach in Oberösterreich. Um auf die dramatische Situation der Sterlets in Österreich aufmerksam zu machen war diese Stör-Art auch Fisch des Jahres 2014.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal