Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF-Jugendinitiative setzt sich im Ötztal für den Erhalt lebendiger Flüsse ein
Vergangenen Samstag haben sich 12 junge Menschen aus Österreich und Deutschland auf den Weg gemacht, bis 26. Juli wandern sie entlang der Ötztaler Ache. Es ist bereits der achte “Riverwalk” der WWF-Jugendorganisation Generation Earth. Neben dem Flusserlebnis will die Gruppe damit auf die Bedrohung der Ötztaler Wasser durch den geplanten Ausbau des TIWAG-Kraftwerks Kaunertal aufmerksam machen. “Das Monsterprojekt zerstört wertvolle Naturjuewele und gefährdet einige der letzten intakten Gletscherflüsse – und das inmitten der Klima- und Biodiversitätskrise, die wir bereits jetzt alle spüren”, warnt Mirjam, eine der vier Organisator*innen des Riverwalks. Der geplante neue Speichersee im 30 Kilometer entfernten Platzertal würde nicht nur dieses einzigartige Naturjuwel zerstören, sondern auch den Ötztaler Flüssen bis zu 80 Prozent des Wassers entziehen.
Auf ihrem Weg entlang der Ötztaler Ache führen die jungen Erwachsenen Gespräche mit verschiedenen Fachleuten, und treffen sich auch mit der TIWAG, um das Kraftwerk Sellrain-Silz zu besichtigen. “Wir wollen uns selbst ein Bild der Lage machen, denn wieder einmal soll wertvolle alpine Natur für immer zerstört werden. Und das, obwohl durch den im Frühjahr veröffentlichten Bericht des Weltklimarats noch einmal klar geworden ist, dass es Biodiversität und Artenvielfalt zu schützen gilt! Wir wollen durch den Riverwalk ein Bewusstsein dafür schaffen, dass wir gerade in Zeiten der Klimakrise auf eine intakte Natur angewiesen sind” sagt Mirjam beim Riverwalk 2022.
Mehr Infos zum Riverwalk: http://www.river-walk.eu/
Mehr Infos zum Ausbauprojekt Kraftwerk Kaunertal: https://www.wwf.at/artikel/8-absurde-fakten-zum-ausbau-des-kraftwerks-kaunertal/
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren