WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF Österreich unterstützt schärferes Vorgehen gegen die Plastikflut
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet den von Umweltministerin Leonore Gewessler vorgestellten Drei-Punkte-Plan gegen die Plastikflut als richtiges Signal. „Sowohl Pfandsysteme und Mehrwegziele als auch eine stärkere Verpflichtung der Plastikhersteller sind dringend notwendig. Das würde die Umwelt schonen und zugleich dafür sorgen, dass deutlich weniger Müll in der Natur landet“, sagt WWF-Expertin Elisa Gramlich. Jährlich fallen in Österreich rund 900.000 Tonnen Plastikabfall an, nur 25 Prozent werden recycelt, der Rest wird klimaschädlich verbrannt. „Daher wäre es völlig falsch, wenn Österreich die kommende EU-Plastiksteuer einfach nur mit Steuergeld ausgleicht. Stattdessen müssen die Verursacher von Plastikmüll in die Verantwortung genommen werden“, sagt Gramlich und fordert eine umfassende Ökologisierung mit Lenkungswirkung. „Der Weg in die Kreislaufwirtschaft ist kein Selbstläufer, daher muss die Bundesregierung rasch verbindliche Maßnahmen und Ziele beschließen. Anders geht es nicht“, sagt Elisa Gramlich.
Laut einer wissenschaftlichen Studie der Bundesregierung ist insbesondere ein Pfand auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen das beste und kostengünstigste Rezept, um die Sammel- und Recyclingquoten zu erhöhen und das achtlose Wegwerfen einzudämmen. Umfragen belegen zudem, dass die Bevölkerung mehrheitlich für Pfandsysteme ist und wirksame Maßnahmen gegen die Plastikflut fordert. Um insgesamt Ressourcen zu sparen, muss ein Pfandsystem mit dem Ausbau von Mehrweg-Angeboten gekoppelt werden. Denn mittlerweile ist der Mehrweganteil auf beschämend niedrige 19 Prozent gesunken. Im Jahr 1995 waren es noch 80 Prozent. Daher fordert der WWF eine stufenweise Erhöhung der Mehrweg-Quote im Getränkebereich auf zumindest 50 Prozent bis 2025, 70 Prozent bis 2030 und 90 Prozent bis 2035. „Vor allem energieintensive und klimaschädliche Einweg-Verpackungen müssen rasch ersetzt werden“, sagt Elisa Gramlich.
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 83 488 240
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













