Letzte Brutkolonie der Flussseeschwalbe im Osten Österreichs durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht – künstliches Brutfloß als sicherer Nistplatz – WWF fordert Schutzgebiete und Renaturierungen an der March
WWF-Protestaktion „Natur statt Beton“: Bodenschutz-Gipfel muss Flächenfraß stoppen
Im Vorfeld des am Mittwoch stattfindenden Bodenschutzgipfels von Bund, Ländern und Gemeinden fordert die Naturschutzorganisation WWF Österreich einen verbindlichen Bodenschutz-Vertrag gegen den Flächenfraß. Mehr als 45.000 Menschen in Österreich unterstützen diese Forderung im Rahmen der Petition „Natur statt Beton“. In diesem Sinne hat der WWF den versiegelten Platz vor dem Bundeskanzleramt symbolisch mit Rasen und Bäumen begrünt. „Die Verbauung hat längst jedes naturverträgliche Maß überschritten – alle zehn Jahre verbraucht Österreich die Fläche Wiens. Der Verlust wertvoller Grünräume befeuert nicht nur die Klimakrise und das Artensterben, sondern bedroht auch unsere Lebensgrundlagen“, warnt WWF-Bodenschutzsprecherin Maria Schachinger. Nach wie vor gehen jeden Tag im Schnitt 11,5 Hektar wertvoller Böden verloren. „Immer mehr Menschen wollen den Ausverkauf unserer Natur nicht länger hinnehmen. Daher müssen Bundeskanzler Schallenberg und Landwirtschaftsministerin Köstinger für eine verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch eintreten“, fordert Schachinger.
Der WWF sieht Bund, Länder und Gemeinden gefordert, bei der Raumordnungskonferenz ihrer Verantwortung gerecht werden. „Seit 2002 verspricht die offizielle Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes, den Bodenverbrauch auf 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren. Passiert ist das Gegenteil: Der Bodenverbrauch ist in dieser Zeit fast dreimal so schnell gewachsen wie die Bevölkerung. Allein die Anzahl der Fachmärkte und Shoppingcenter hat sich mehr als verdoppelt“, kritisiert Schachinger. Neben einem verbindlichen Reduktionsziel fordert der WWF die Umsetzung eines 15-Punkte-Pakets – dieses umfasst zum Beispiel eine Ökologisierung der Raumordnung, den Abbau umweltschädlicher Subventionen, eine Förderung für lebendige Ortskerne und eine Reaktivierung des großflächigen Leerstands sowie eine breit angelegte Naturschutzoffensive.
„Die Lösungen gegen Flächenfraß liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch. Deshalb müssen Bund, Länder und Gemeinden endlich verbindliche Maßnahmen beschließen anstatt neue Papiertiger abzufeiern“, fordert Maria Schachinger.
Mehr Informationen zum Bodenverbrauch und zur Petition unter: www.natur-statt-beton.at
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Ein Brutfloß für Flussseeschwalben
Ein Making-Of-Video zeigt unseren jüngsten Erfolg: Wir haben an der March ein Brutfloß für Flussseeschwalben gebaut! Die Zugvögel sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht.
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Natürliche Schutzmaßnahmen: WWF, Österreichische Bundesforste und viadonau stellen gemeinsame Projekte vor
Umweltschutzorganisation und Unternehmen zeigen gemeinsam Vorteile natürlicher Schutzmaßnahmen – für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft
WWF-Umfrage zur EU-Wahl: Drei von fünf Parteien wollen starken Green Deal
WWF-Check zeigt Unterstützung für Green Deal mit „zusätzlichen und stärkeren“ Maßnahmen – Große Unterschiede bei Natur- und Klimaschutz sowie Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF: Dringend Alternativstandorte für Krankenhaus Gols prüfen
Negative Folgen für Wasserhaushalt und geschützte Arten – Naturverträglichere Alternativen in unmittelbarer Nähe vorhanden – WWF fordert bessere Standortprüfung
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert fahrlässige Bundesländer-Blockade
Umweltschutzorganisation: Bundesländer blockieren europäischen Kompromiss – Angriff auf Naturschutz ist verantwortungslos
WWF Earth Hour im Zeichen von nachhaltiger Ernährung
Weltweite Umweltschutzaktion am Samstag – Wahrzeichen rund um den Globus schalten von 20:30 bis 21:30 Uhr das Licht aus – WWF Österreich fordert Klimaschutz durch Ernährungswende
WWF zum Tag des Waldes: Umsetzung der Forstgesetznovelle wichtiger denn je
Klima- und Biodiversitätskrise macht Wäldern zu schaffen – Novelle soll naturnahe Wälder künftig stärker vor Verbauung und Rodung schützen – Umweltschutzorganisation fordert rasche Adaption des nationalen Waldentwicklungsplans