Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
WWF warnt vor Scheitern der COP28: Auslaufen fossiler Energien als Knackpunkt

Nach der ersten Verhandlungswoche der Klimakonferenz in Dubai warnt der WWF Österreich vor dem Scheitern der COP28: „Der Erfolg oder Misserfolg dieser Klimakonferenz wird sich an der Frage entscheiden, ob ein Auslaufen der fossilen Energieträger festgeschrieben wird. Das ’Phase out’ von Kohle, Öl und Gas ist die Hürde, die es in den nächsten Tagen zu nehmen gilt – und zwar in Form einer Entscheidung, die für alle Staaten gilt. Die Weltöffentlichkeit wird diese Klimakonferenz daran messen. Diese Klimakonferenz muss ein klares politisches Signal senden, dass das Zeitalter der fossilen Brennstoffe zu Ende geht. Denn so wie es in Paris eine globale Einigung über die Dringlichkeit der Klimakrise gab, braucht es in Dubai eine Einigung über ihre Lösung: den Ausstieg aus fossilen Energien”, sagt WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner.
Der WWF fordert, dass der versprochene Ausbaupfad für Erneuerbare mit dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern verknüpft wird. „Es ist entscheidend, dass Erneuerbare die fossilen Energien ersetzen und nicht einfach nur eine gesteigerte Energienachfrage decken”, sagt Thomas Zehetner.
Den bereits am ersten Tag der COP28 handlungsfähig gemachten Fonds für Klimaschäden bewertet Zehetner positiv. „Ein wichtiger Grundstein, um die von der Klimakrise besonders betroffenen Staaten zu unterstützen und damit einen Beitrag für mehr Klimagerechtigkeit zu leisten”, sagt der WWF-Klimasprecher. Laut der Naturschutzorganisation ist auch die Erklärung von fast 120 Staaten, die sich für eine Verdreifachung der Erneuerbaren und die Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 aussprechen, ebenfalls positiv hervorzuheben – allerdings verbunden mit der Forderung, diese Erklärung in der zweiten Woche der COP28 in einem für alle Staaten bindenden Beschluss im Rahmen der „Globalen Bestandsaufnahme“ zu verankern.
WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner ist bis 13. Dezember auf der COP28 in Dubai und wird auch eine Bewertung des Abschlussdokuments veröffentlichen. Er ist unter +43 664 441 6410 und thomas.zehetner@wwf.at erreichbar.
Fotos von WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner gibt es hier.
News
Aktuelle Beiträge
Seeadler: Österreichs Wappentier geht gestärkt in die neue Brutsaison
Bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich – illegale Verfolgung als große Gefahr – WWF fordert ambitionierte Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung
Good News: 90 Seeadler-Paare leben bereits in Österreich
Der strenge Schutz und die Schutzmaßnahmen wirkt: Mittlerweile gibt es bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich. Doch weiterhin ist die illegale Verfolgung eine große Gefahr.
Good News: Luchs Janus im Nationalpark Kalkalpen freigelassen
Luchs Janus auf großer Mission: Im Nationalpark Kalkalpen soll er dazu beitragen, den dortigen Luchsbestand zu stärken.
EU-Wettbewerbs-Kompass: WWF warnt vor gefährlichem Irrweg
Umweltschutzorganisation zu Vorschlägen der Europäischen Kommission – Unter dem Deckmantel Bürokratieabbau soll der European Green Deal ausgehöhlt werden
WWF-Erfolg: 139 junge Polarfüchse im hohen Norden gesichtet
Die Polarfüchse haben sich den hohen Norden zurückerobert! Im Jahr 2024 wurden in Norwegen, Schweden und Finnland insgesamt 139 Jungtiere nachgewiesen. Der WWF unterstützt die Umsetzung von Schutzmaßnahmen vor Ort.
Good News: Mehr Schutz für Kaisergranate in Kroatien
Gute Nachrichten aus Kroatien: Wenn weibliche Kaisergranaten Eier tragen, müssen Fischer:innen diese wieder zurück ins Meer werfen. Diese Änderung in der Fischereiverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Population zu erhalten.
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von künftiger Bundesregierung
Umweltorganisation warnt vor Retro-Kurs und empfiehlt Reformen: Energiesparen, Gebäude sanieren, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Regierungsverhandlungen: WWF kritisiert massive Einschnitte bei Klimaschutz-Maßnahmen
Umweltschutzorganisation bewertet Kürzungspläne als “fahrlässig und kontraproduktiv” – Sparpaket bei umweltschädlichen Subventionen gefordert