Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Weltklimakonferenz läutet Abkehr von fossilen Brennstoffen ein
![Fahne Klimakonferenz COP28(c)Adobestock/Rafael Henrique Eine weiße Fahne weht im Wind vor blauem Himmel und wenigen weißen Wolken. Auf der Fahne steht COP28, Emirate of Dubai. United Arab Emirates 2023. Links neben der Schrift ist eine stilisierte Erdkugel in grün-blau zu sehen.](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2023/11/wwf-at_Flagge-Cop28_DesktopcAdobestock_Rafael-Henrique.jpg)
Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt die längst überfällige Entscheidung zum Übergang weg von Kohle, Öl und Gas auf der Weltklimakonferenz COP, kritisiert aber die vielen Lücken und Schlupflöcher im Abschlusstext. “Erstmals überhaupt werden fossile Energieträger als Hauptverursacher der Klimakrise in einem Abschlussdokument beim Namen genannt. Das ist ein wichtiger Fortschritt auf der UN-Ebene, aber weit weg von der Ambition und Dringlichkeit, die es tatsächlich braucht”, sagt WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner.
Die Weltklimakonferenz konnte keine Einigung auf den überfälligen Ausstiegsplan für fossile Energieträger bis spätestens 2050 erzielen. “Damit fehlt es noch immer an der nötigen Ambition für ein klares Ende des fossilen Zeitalters”, kritisiert WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner. “Auch das Zulassen von Schlupflöchern für die weitere Nutzung von Kohle, Öl und Gas mit Hilfe umstrittener und nicht hinreichend verfügbarer Technologien geht in die falsche Richtung“, so Zehetner.
Auch zu den Vorgaben für die nationalen Klimaschutzpläne fällt die Bilanz getrübt aus. „Die erste globale Bestandsaufnahme entfaltet nicht genug Verbindlichkeit, damit die nächste Runde der nationalen Klimabeiträge die Welt auf Klimakurs bringt. Die Verantwortung liegt jetzt einmal mehr bei den einzelnen Staaten, entschlossen voranzugehen und Maßnahmen umzusetzen“, so Zehetner.
Positiv zu bewerten ist der nunmehr handlungsfähige Fonds zur Finanzierung von Verlusten und Schäden – dieser muss aber erst ausreichend finanziell dotiert werden. “Die Einrichtung dieses Fonds ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Klimagerechtigkeit. Er bleibt allerdings nur Symptombekämpfung, solange die Emissionen nicht stärker und schneller reduziert werden”, sagt Thomas Zehetner vom WWF.
Österreichs Politik gefordert
Der WWF fordert die Bundesregierung und die Bundesländer zum Handeln auf. „Mit dem aktuellen Kurs wird Österreich seine Klimaziele deutlich verfehlen. Daher muss die Politik den Ausstieg aus fossilen Energieträgern beschleunigen und dafür endlich an die Wurzeln der Probleme gehen”, fordert WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner. “Österreich hat einen viel zu hohen Energie- und Bodenverbrauch und verschwendet immer noch viele Milliarden für umweltschädliche Subventionen. Auch der Naturschutz wird politisch vernachlässigt, weil die Länder bremsen und blockieren”, sagt Zehetner.
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...