Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF zum Budget: Finanzminister muss öko-sozial umsteuern und Naturschutz stärken
Anlässlich der Budgetrede von Finanzminister Gernot Blümel fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich Nachbesserungen bei der öko-sozialen Steuerreform und die mittelfristige Verankerung einer Biodiversitäts-Milliarde. „Sowohl die CO2-Bepreisung als auch der Klimabonus müssen deutlich steigen, um einen klimafreundlichen Lenkungseffekt auszulösen. Parallel dazu muss die Politik umweltschädliche Subventionen abbauen und mehr in den Naturschutz investieren. Eine intakte Natur ist unser bester Verbündeter gegen die Klimakrise“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons.
„Ohne echte Reformen im Steuersystem werden sowohl die CO2-Emissionen als auch der Bodenverbrauch weiter massiv steigen. Das beschädigt unsere Lebensgrundlagen und führt zu milliardenschweren Budgetrisiken, wenn Österreich die EU-Klimaziele verfehlt“, warnt Hanna Simons. Laut dem WIFO fließen allein in den Bereichen Energie und Verkehr bis zu 4,7 Milliarden Euro pro Jahr in potenziell umweltschädliche Subventionen, die in weiterer Folge den Verkehr, den Naturverlust und die Zersiedelung befeuern. Zuletzt lag der Bodenverbrauch in Österreich bei 11,5 Hektar pro Tag.
Positiv bewertet der WWF die aufgestockten Klimaschutz-Mittel im Budget – wie zum Beispiel für die thermische Sanierung, klimafreundliches Heizen und das neue Klimaticket. Zusätzlich sind 30 Millionen Euro für den neuen Biodiversitätsfonds verfügbar. „Ganzheitlich gedachter Klimaschutz ist ein exzellentes Konjunkturpaket, um krisenfeste Arbeitsplätze zu schaffen. Parallel dazu braucht es aber auch deutlich mehr Geld für den Natur- und Bodenschutz“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Mit einer jährlichen Biodiversitäts-Milliarde könnte die Politik die Renaturierung von Ökosystemen vorantreiben und neue hochrangige Schutzgebiete einrichten, um das Artensterben und den Lebensraumverlust zu stoppen.
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren