Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
WWF zum EAG: Ökostrom-Ausbau muss mit Energiesparen und Naturschutz einhergehen
Umweltorganisation fordert naturverträglichen Klimaschutz-Ansatz: Politik muss Energiespar-Offensive starten und Einhaltung strenger Naturschutz-Kriterien sichern
„Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist ein wichtiger Schritt, muss aber durchgängig von strengen Naturschutz-Kriterien und einer Energiespar-Offensive begleitet werden. Dafür braucht es einen starken Rahmen, nur so werden wir die Klimaziele tatsächlich schaffen“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann anlässlich der aktuellen Einigung im Parlament. Als „Durchbruch“ bewertet der WWF die erstmals verankerten Schutzkriterien für ökologisch sehr gute Fluss-Strecken, womit zumindest die schädlichsten neuen Kraftwerke von Subventionen ausgeschlossen werden. Völlig verfehlt sind hingegen die Schlupflöcher für Verbauungen in Schutzgebieten sowie für Kleinwasserkraft-Anlagen, die für relativ wenig Stromgewinn sehr viel Natur zerstören. „Hier setzt das Fördersystem völlig falsche Anreize für die Verbauung intakter Flüsse. Denn nur noch 14 Prozent der Gewässer sind in einem sehr guten ökologischen Zustand, aber schon 60 Prozent sanierungsbedürftig“, warnt WWF-Expertin Bettina Urbanek.
Die Bundesregierung hat in ihrem Programm für den Ökostrom-Ausbau „strenge Kriterien in Bezug auf Ökologie und Naturverträglichkeit“ verankert, aber dieses zentrale Versprechen mit dem EAG bisher nur in Teilbereichen erfüllt. „Eine intakte Natur ist unser größter Verbündeter gegen die Klimakrise. Daher müssen die Lebensräume bedrohter Arten auch beim Erneuerbaren-Ausbau besser geschützt werden“, fordert WWF-Expertin Urbanek. „Es darf in Zukunft nicht mehr passieren, dass sogar Skandalprojekte in Schutzgebieten mit Subventionen befeuert werden.“
Um den Ausstieg aus Öl und Gas naturverträglich zu schaffen, müssen sowohl die Politik als auch die Energiebranche endlich ihre Hausaufgaben machen. „Wir brauchen dringend mehr Energiespar-Maßnahmen und eine Photovoltaik-Offensive auf bereits verbauten Flächen wie Dächern, Parkplätzen und Lärmschutzwänden. Zusätzlich muss eine große öko-soziale Steuerreform kommen, die klimaschädliches CO2 bepreist und umweltfreundliches Verhalten belohnt“, fordert WWF-Klimasprecher Karl Schellmann.
Rückfragehinweis:
Mag. Nikolai Moser
Leiter Kommunikation WWF Österreich
+43 664 883 92 489
nikolai.moser@wwf.at
www.wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen