Hoffnung für den Koala: Die Regierung im australischen Bundesstaat New South Wales hat sich dazu verpflichtet, den Great Koala National Park einzurichten.
WWF zum NEKP: Verfehlen der EU-Klimaziele wird Milliarden kosten

Mit den bislang vorgesehenen Maßnahmen wird Österreich die EU-Klimaziele um rund 16 Millionen Tonnen an Treibhausgasen verfehlen, schätzt die Umweltschutzorganisation WWF auf Basis des Entwurfs des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP) – laut Finanzministerium und Rechnungshof kostet das mehrere Milliarden Euro für Zertifikate aus dem Ausland. Anlässlich der heute endenden Begutachtungsfrist fordert der WWF daher den Einbau von 50 zusätzlichen Maßnahmen. “Wirksamer Klimaschutz muss ganzheitlich geplant und wissenschaftsbasiert angegangen werden, also weit mehr als rein technologische Lösungen umfassen. Daher braucht es dringend ein Energiespar-Paket, ein Bodenschutz-Programm und eine Naturschutz-Offensive im NEKP, denn eine intakte Natur ist auch unser größter Verbündeter gegen die Klimakrise”, sagt WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner. Genauso dringend ist der rasche Beschluss des ausständigen Erneuerbare-Wärme-Gesetzes (EWG), um fossile Öl- und Gasheizungen durch klimafreundliche Lösungen zu ersetzen.
Der WWF fordert zudem den Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie eine klimagerechte ökosoziale Steuerreform, eingebunden in ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz. “Die aktuelle CO2-Bepreisung bildet die Schadenskosten von Treibhausgasen nur unzureichend ab und sollte daher schrittweise erhöht werden, was im Gegenzug sozial ausgleichende Maßnahmen und klimafreundliche Investitionen möglich macht”, sagt Thomas Zehetner vom WWF. In diesem Sinne sollte etwa der Klimabonus in Zukunft sozial gestaffelt ausgezahlt werden.
Die Umweltschutzorganisation weist darauf hin, dass insbesondere Mischwälder, intakte Moore und Feuchtgebiete über eine massive CO2-Speicherleistung verfügen und fordert deshalb deren Schutz und bundesweite Wiederherstellung. “Der Weg zur Klimaneutralität 2040 erfordert zwingend mehr Naturschutz. Sowohl die Bundesregierung als auch die Bundesländer müssen daher neue und bessere Programme umsetzen”, fordert Thomas Zehetner.
Die detaillierte WWF-Stellungnahme zum Konsultationsentwurf des NEKP ist hier abrufbar.
Fotos von WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner zur freien Verwendung finden Sie hier.
News
Aktuelle Beiträge
Tagung: Beweidung und Naturschutz im Auenreservat Marchegg
Seit Frühling 2015 weidet im südlichen Teil vom Auenreservat in Marchegg eine Herde halbwilder Konik-Pferde.
WWF-Naturschutzhund auf Streife in Tirol
Ermittlerin auf vier Pfoten: Hündin Lea kann die Polizei bei der Aufklärung von Wildtierkriminalität unterstützen
WWF-Erfolg: Naturschutzhündin Lea auf Mission
Ermittlerin auf vier Pfoten: Hündin Lea wurde als erster WWF-Naturschutzhund ausgebildet und unterstützt die Polizei bei der Aufklärung von Wildtierkriminalität.
Klimastreik: WWF fordert mehr Tempo beim Klimaschutz
Sommer der Extreme macht entschlossenes Handeln von Bund, Ländern und Gemeinden nötig – Wärmegesetz, Klimaschutzgesetz und Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch müssen rasch umgesetzt werden
WWF warnt: Neue Gefahr für die Isel wegen Kraftwerksprojekt in Schutzgebiet
Zerstückelung von Osttiroler Gletscherfluss-Schutzgebiet durch Kraftwerkspläne droht – Gewässerökologie würde durch Bauprojekt nachweislich verschlechtert – Tiroler Landesregierung bei Alternativen säumig
Versicherungen: WWF fordert Stopp klimaschädlicher Geschäfte
Neuer Report analysiert Auswirkungen von Versicherungen auf die Umwelt – Stopp von Versicherungsleistungen für Ausbau fossiler Energien gefordert – Versicherungen müssen ihr Geschäft rasch an globale Klima- und Biodiversitätsziele ausrichten
WWF: Massive Feuchtgebietszerstörung rächt sich in der Klimakrise
40 Jahre RAMSAR-Konvention in Österreich – Schutz und Wiederherstellung wassergeprägter Ökosystem gefordert
WWF und Europas Jugend fordern bessere Leistbarkeit nachhaltiger Ernährung
Jugendorganisationen schreiben Manifest an EU-Kommission: Politik muss klimaschonende Ernährung leistbar machen – WWF fordert starkes EU-Gesetz für nachhaltige Ernährungssysteme