Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Energiegipfel: WWF fordert glaubwürdige Maßnahmen statt kurzsichtiger Scheinlösungen

Im Vorfeld des „Energiegipfels“ der Bundesregierung am Sonntag fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich ein klimagerechtes Maßnahmenpaket gegen die hohe Abhängigkeit von Erdgas und Erdöl. „Die Gießkanne ist jetzt das falsche Werkzeug. Anstatt kurzsichtiger Scheinlösungen muss die Politik langfristig sinnvolle Auswege aus der fossilen Preisfalle umsetzen. Ansonsten verschwenden wir weiterhin hohe Milliardenbeträge an klimaschädliche und kriegstreibende fossile Energien“, sagt WWF-Energiesprecher Karl Schellmann. „Die Politik sollte Energie-Armut und soziale Härtefälle durch gezielte Zuschüsse treffsicher abfedern. Glaubwürdig ist das jedoch nur, wenn gleichzeitig der Ausstieg aus dem fossilen System beim Heizen und im Verkehr beschleunigt wird. Hier gibt es jahrzehntelange Versäumnisse, die sich gerade bitter rächen“, sagt Schellmann. „Man darf in ein löchriges Fass nicht oben noch mehr Öl gießen, ohne gleichzeitig die Löcher zu stopfen. Wenn wir die Verschwendung von Energie nicht stoppen, werden wir auch die Preisspirale nicht in den Griff bekommen.”
Besonders wichtige Punkte sind das flächendeckende Verankern von Energiespar-Maßnahmen im Energie-Effizienz-Gesetz und im Klimaschutzgesetz, eine echte Mobilitätswende und der gesetzliche Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen. „Für all das braucht es verbindliche Ziele, Maßnahmen und Programme, die bisher weitgehend fehlen. Neben der Bundesregierung sind hier vor allem die Bundesländer gefordert, um die Abhängigkeit von Ländern wie Russland massiv zu reduzieren“, sagt Karl Schellmann vom WWF Österreich. Analog zu WIFO und IHS fordert Schellmann zudem weiterhin die Umsetzung der CO2-Bepreisung, die mit einem Öko-Bonus zur Entlastung der Haushalte gekoppelt ist. Darüber hinaus müssen Erneuerbare Energien entlang von Naturschutz-Kriterien ausgebaut werden.
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch