Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
Beweisfoto zeigt Skandal: Giftschlammbecken seit Monaten undicht

Wien, 8. Oktober 2010 – Der WWF veröffentlichte heute Abend ein Foto von Juni 2010, das beweist, dass das Giftschlammbecken der Bauxitfabrik in Ajka bereits seit Monaten undicht war und Rotschlamm ausfloss. "Das Unglück und die bisher sieben Todesopfer hätten leicht verhindert werden können, wenn die Betreiber ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen wären", sagte Andreas Beckmann, Direktor des
WWF-Donauprogramms. Der jüngste Beweis, dass das Becken bereits seit Monaten desolat war und stark leckte muss sofort untersucht werden. Dies gilt nicht nur für das Unfallbecken sondern auch für alle anderen Giftschlammbecken in Ungarn", fordert Beckmann, denn "diese Fahrlässigkeit und die Mängel bei den Sicherheitsvorschriften waren die Ursache für die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Ungarns."
Das Foto wurde von der Firma Interspect aufgenommen, die beauftragt war, Schlammbecken, Bergbauaktivitäten und andere gefährliche Industriezonen zu fotografieren. Vertreter der Firma erklärten gegenüber dem WWF, dass sie besonders besorgt über den Zustand des Unfallbeckens von Kolontar waren, weil es so nahe an Wohnhäusern liegt.
Auf dem Bild vom Juni 2010 ist klar ersichtlich, dass der Schlamm bereits heraus floss und Teile des Dammes des zehnten Beckens beschädigt sind", so Beckmann.
Letztlich brach der Damm zwar an einer anderen Stelle, aber das Foto ist ein klarer Beweis, dass das Becken einer dringenden Inspektion bedurfte. Der Rotschlamm auf dem Foto ist sichtbar in den Kanälen, die das Firmengelände umgeben. Die rote Farbe stammt vom Eisenoxid, das in Wasser unlöslich ist.

Der WWF erwartet vom betreibenden Unternehmen eine Erklärung, warum das Becken nicht regelmäßig untersucht wurde um eine derartige Katastrophe zu verhindern.
Der WWF fordert eine schnellstmögliche Untersuchung der übrigen Becken in Ungarn sowie Kontrollaufnahmen dieser Giftdeponien aus der Luft. "Es brauchte erst eine Katastrophe wie diese, damit die Behörden endlich aktiv werden und weitere Gefahrenzonen für Mensch und Umwelt kontrollieren", so Beckmann. Mit einfachen Luftaufnahmen können solche Gefahren bereits im Frühstadium entdeckt werden.
Besonders besorgt ist der WWF über das viel größere Giftschlammbecken in Almásfüzito, das in einer Erdbebenzone direkt neben der Donau steht. Das Becken, das 80 Kilometer von Budapest entfernt ist, enthält neben Rotschlamm aus der Aluminiumproduktion viele weitere Giftstoffe.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. Tel. 0676-83488-231
E-Mail: franko.petri@wwf.at
Andreas Beckman, Direktor WWF-Donau-Karpatenprogramm, abeckmann@wwfdcp.org
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken