Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Sprung in die March
Marchegg, 23. März 2015 – 20 naturinteressierte junge Menschen aus Österreich, Tschechien und der Slowakei hielten vergangenes Wochenende im niederösterreichischen Marchegg einen Planungsworkshop für Aktivitäten zum Flussschutz in der Dreiländerregion March-Thaya-Auen ab. Im Zentrum des Treffens rund um den Weltwassertag am 22. März standen das Kennenlernen, der Erfahrungsaustausch und die Vorbereitung auf die „Big Jump Challenge 2015“ im heurigen Sommer. Im Rahmen dieser Jugendkampagne soll der Gewässerschutz mit kreativen Ideen und spannenden Aktionen europaweit zum Thema gemacht werden. Zum Auftakt der Aktivitäten in Österreich hieß es am frühen Sonntagmorgen: „Anbaden!“ – und die Jugendlichen wagten gemeinsam einen Sprung ins kalte Nass der March. Die Aktion stand unter dem Motto „Flüsse kennen keine Grenzen“. Die Jugendlichen machten damit auch auf die negativen Folgen der Begradigung der March auf das Ökosystem aufmerksam.
Das Treffen in Marchegg wurde von der WWF-Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ (YTAE) und dem Service Civil International (SCI) Österreich im Rahmen der Jugendinitiative „River Jump!“ veranstaltet. Valentin Lechner, Projektkoordinator von YTAE, sagt: „Wir wollen junge Menschen für den Schutz der Flüsse begeistern und dazu motivieren, selbst aktiv zu werden.“ Das bedeute manchmal, ins kalte Wasser zu springen. „Und heute war es verdammt kalt“, schmunzelt der 21-Jährige.
In ganz Europa engagieren sich Jugendliche und junge Erwachsene für lebendige Flüsse. Einige von ihnen werden als Flussbotschafter zwischen dem 8. und 14. Juli in Brüssel am „European Rivers Parliament“ teilnehmen. Dort wollen sie mit EU-Parlamentariern über Ideen und Anforderungen des Flussschutzes diskutieren. Der 24-jährige Thomas Schallhart ist einer von ihnen. „Die March-Thaya-Auen sind für mich ein äußerst schützenswertes Stück Schönheit und Erholungsraum“, begründet er sein Engagement. „Wir wollen andere junge Leute über Entscheidungsprozesse im europäischen Naturschutz informieren und selbst aktiv eingebunden sein.“
Seit drei Jahren organisiert Thomas Schallhart für River Jump! Festivals, Workshops und Freiwilligenprojekte rund um die gemeinsame Flussnatur von Österreich, Tschechien und der Slowakei an March und Thaya. Die ausgedehnten Auen mit ihren Altarmen, Tümpeln, Wiesen und Dünenlandschaften sind eine Flusslandschaft von gesamteuropäischer Bedeutung, für deren Erhalt sich auch WWF YTAE besonders einsetzt. Gemeinsam wollen River Jump! und YTAE auf die Vielfalt und Schönheit, aber auch die Bedrohung dieser Naturlandschaft aufmerksam machen.
Laut der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union sollen alle Flüsse und Seen der Mitgliedsstaaten bis spätestens 2027 einen guten chemischen und ökologischen Zustand erreichen. Etwa die Hälfte der Gewässer ist aber davon noch weit entfernt. Schlimmer noch, in den nächsten Jahren droht eine Auflockerung der EU-Richtlinien für den Gewässerschutz.
Weitere Informationen siehe www.riverjump.eu bzw. www.wwf.at/march, sowie www.wwf.at/ytae , www.facebook.com/WWFytae und www.WWFytae.blogspot.com
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
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