Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
„Achtung – Aliens in der Au!“. WWF Österreich und Innsbrucker Alpenzoo eröffnen neue Ausstellung
Mit der Eröffnung einer Ausstellung aus einem Tiroler Schulprojekt machen der WWF Österreich und der Alpenzoo Innsbruck gemeinsam auf die Bedrohung für heimische Ökosysteme durch gebietsfremde Arten aufmerksam.
![Schulklasse und Lehrpersonal der NMS Leopold mit Alpenzoodirektor André Stadler und Vertreter*innen des WWF Österreich bei der Ausstellungseröffnung von „Achtung – Aliens in der Au!“ im Alpenzoo Innsbruck](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/5efdde5ad127f.jpg)
Donnerstag, 2. Juli 2020 – Der WWF Österreich und der Alpenzoo Innsbruck haben heute gemeinsam die Schüler*innen-Ausstellung „Achtung – Aliens in der Au!“ im Hans Psenner Saal des Zoos eröffnet, in der ab sofort die gemalten Werke von Schülerinnen und Schülern der NMS Leopoldstraße bestaunt werden können. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Umweltbildungsprojektes des WWF Österreichs, das auf die negativen Auswirkungen durch das Aussetzen exotischer Haustiere aufmerksam machen will. Denn insbesondere am Alpenfluss Inn sind gebietsfremde Arten keine Seltenheit mehr. „Wer seinen Goldfisch in die Freiheit entlässt, tut damit weder dem Haustier, noch der Natur einen Gefallen. Denn sobald sich exotische Arten, die ihren Lebensraum natürlicherweise nicht in den Alpen haben, in einem neuen Territorium ansiedeln, können sie zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für die heimische Artenvielfalt werden – bis hin zur Auslöschung ganzer Populationen“, erklärt Elisabeth Sötz vom WWF Österreich und Leiterin des Artenschutzprojektes „INNsieme“ „Es ist toll zu sehen, mit viel Kreativität und Engagement die Innsbrucker Schülerinnen und Schüler, das Thema ‚Aliens am Inn‘ in ihren Werken verarbeiten und mithelfen, über die Gefahren für unser Ökosystem zu informieren.“
Es kommt immer öfter vor, dass invasive, gebietsfremde Arten, vor allem Gold- und andere Aquarienfische, aus den Tümpeln der Inn-Auen mühsam entfernt werden müssen, da sie dort ansonsten zu Fressfeinden für heimische Amphibien werden. „Mehrere lokale Populationen der selten gewordenen Erdkröte (Bufo bufo L.) wurden von gebietsfremden Arten bereits komplett ausgelöscht. Das gesamte ökologische Gleichgewicht am Inn gerät dadurch ins Wanken“, warnt WWF-Projektleiterin Sötz und empfiehlt Haustierbesitzer*innen, die nicht mehr genug Zeit für ihre Aquarien und Terrarientiere haben, diese wieder in die Zoohandlung zurückzubringen. „Das entlastet unser Ökosystem und hilft den Goldfischen, wieder ein neues Zuhause zu finden“, so Elisabeth Sötz.
„Der Alpenzoo Innsbruck bietet seinen Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, den verschiedensten Wildtieren des Alpenraumes zu begegnen. Als lebende Botschafter ihrer Art übernehmen diese eine wichtige Funktion für die Wissensvermittlung über die hohe Bedeutung der heimischen Artenvielfalt, die unbedingt erhalten werden muss“, erklärt Dr. André Stadler, Direktor des Alpenzoos, der das „INNsieme“-Projekt als assoziierter Partner unterstützt.
Die kreativen Ergebnisse eines Malwettbewerbs zum Thema „Achtung – Aliens in der Au!“ an der NMS Leopoldstraße in Innsbruck können von 2. bis 31. Juli 2020 im Hans Psenner Saal des Alpenzoo besichtigt werden.
Weitere Informationen zum INNsieme-Projekt unter: www.innsieme.org
Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Pressesprecher WWF Österreich
Tel.: 0676 83 488 308
E-Mail: vincent.sufiyan@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...