Rekordtemperaturen und Plastikverschmutzung prägten den Sommer im Mittelmeer – Zahlreiche Tierarten unter Druck – WWF fordert Ausweitung von Meeresschutzgebieten
ASFINAG: A 4 – Neue Grünbrücke bei Arbesthal für Alpen-Karpaten-Korridor
Wien, am 29. 11. 2013 – Dass sich Umweltschutz und Mobilität nicht ausschließen, das beweist die Fertigstellung der neuen A 4 Grünbrücke bei Arbesthal. Damit erfolgt die Schließung eines weiteren Stücks des überregionalen Wildtierkorridors "Alpen-Karpaten-Korridor". "Mit dem Bau dieser 70 Meter langen Grünbrücke, unterstützt die ASFINAG ein
wichtiges ökologisches Projekt und kommt damit ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt nach", sagt Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH. Rund fünf Millionen Euro hat die ASFINAG in den Neubau investiert. Mit dieser Querungsmöglichkeit wurde der überregionale Wildtierkorridor, der durch die Ost Autobahn
unterbrochen war, wieder geschlossen. Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und dem WWF wurde heute Freitag die neue Brücke des Projektes Alpen-Karpaten-Korridor eröffnet.
Niederösterreichs Landesrat Dr. Stephan Pernkopf zeigt sich erfreut ob der nun erfolgten Freigabe der zweiten Grünbrücke in dieser Region: "Im Naturland Niederösterreich haben auch Wildtiere Reisefreiheit! Der Alpen-Karpaten-Korridor ist eine europäische Wanderroute für zahlreiche Wildtiere. Er verbindet nicht nur die Kleinen Karpaten mit den Ausläufern der Alpen in Österreich, er verläuft auch durch eine der wirtschaftlich dynamischsten Regionen Europas – den Raum zwischen Bratislava, Sopron und Wien. Durch Grünbrücken und andere Maßnahmen wollen wir diese Route offenhalten. Im Jahr 2012 wurde dazu das Alpen-Karpaten-Korridor Memorandum in Bratislava von der Slowakei und Österreich unterzeichnet. Es gilt, über Grenzen hinweg die barrierefreie Wanderung von Wildtieren zu ermöglichen und auch die Erhaltung von Erholungsraum für die Menschen zu gewährleisten."
Auch der WWF unterstreicht die Bedeutung des Länder- und Institutionenübergreifenden Projektes: "Das Alpen-Karpaten-Korridor Projekt ist eine nicht alltägliche Kooperation von Autobahngesellschaften, Naturschützern und Raumplanern," betont Gerhard Egger. Gemeinsam schaffen wir damit eine "grüne Infrastruktur" und minimieren Zerschneidungseffekte durch Verkehrswege."
Insgesamt drei solcher Brücken werden durch die ASFINAG errichtet. Den Anfang machte 2006 die Brücke über die S 4 Mattersburger Schnellstraße bei Pötsching. 2014 folgt dann noch die Grünbrücke über die A 3 bei Müllendorf.
Sicherer Wildwechsel durch akustische und optische Warnung
Um zu der neuen Grünbrücke über die A 4 zu gelangen, müssen Wildtiere die L 116 bei Arbesthal queren. Den optimalen Schutz für Autofahrer und Tiere bietet die neue Wildwechselwarnung. Sowohl akustische als auch optische Warneinrichtungen unterstützen dabei, Wildunfälle in diesem Bereich zu verhindern. Die neue Warn-Anlage wurde durch die ASFINAG, die Jägerschaft und die Gemeinde Göttlesbrunn-Arbesthal finanziert.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seltene Engelhaie in Kroatien entdeckt: WWF fordert neues Meeresschutzgebiet
Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen