Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
Bild der Woche: Tigerin gibt Hoffnung für den Naturschutz

Diese Tigersichtung sorgt gerade international für Freude. Im Jahr 2014 wurde das Tigerweibchen mit dem Codenamen BTN-34 während einer nationalen Tigerzählung in Bhutan das letzte Mal gesichtet. Danach gab es jahrelang keine Spur mehr von ihr. Bis die Tigerin vor ein paar Monaten von einer Wildtierkamera in den Wäldern von Zhemgang (Bhutan) wiederentdeckt wurde. Die große Überraschung: BTN-34 ist nicht mehr alleine unterwegs – sie hat jetzt dreifachen Nachwuchs.

Die Tigerin und ihre drei gesunden Jungtiere geben Hoffnung für die Zukunft der bedrohten Großkatzen. Etwa 103 wildlebende Tiger streifen heute vermutlich durch Bhutans Wälder. Ein Erfolg, wenn man bedenkt, dass 2010 beispielsweiße im Royal Manas Nationalpark, einem der ältesten Nationalparks Bhutans, gerade einmal noch 10 Tiger lebten. Das Waldgebiet, indem eine Wildtierkamera BTN-34 mit ihrem Nachwuchs entdeckte, steht offiziell nicht unter Schutz. Doch die Wälder in Zhemgang grenzen an mehrere Nationalparks. Das macht das Gebiet zu einem wichtigen biologischen Korridor, der offensichtlich auch von BTN-34 benutzt wird.
Zahl wildlebender Tiger steigt in Bhutan wieder
Vor 100 Jahren streiften mehr als 100.000 freilebende Tiger durch Asien. 2010 waren es nicht mehr als 3200 Individuen – der Mensch hatte den Tiger beinahe ausgerottet. Das war die Geburtsstunde der TX2-Initiave. Das Ziel: Die Anzahl freilebender Tiger in 13 Ländern, darunter auch Bhutan, bis 2022 zu verdoppeln. Seither stieg die Tigerpopulation in Bhutan und vier anderen Zielländern erstmals wieder an. Schlingfallen, die illegale Jagd sowie die Zerstückelung ihres Lebensraumes gefährdet die Tiger in Südostasien bis heute. Umso erfreulicher ist jeder neue Tiger-Nachwuchs.

Tigerschutz-Programm CA|TS – WWF Bhutan
Zum Schutz der Tiger in Bhutan wurde das CA|TS-Programm (Conservation Assured Tiger Standards) des World Wildlife Fund (WWF) Bhutan ins Leben gerufen. CA|TS ist ein Instrument, das ein effektives Management von Schutzgebieten ermöglicht, um die Heimat des Tigers und die Artenvielfalt zu erhalten. Die Wildtierkamera, die die Tigerin mit dem Codenamen BTN-34 samt Nachwuchs entdeckte, wurde im Rahmen einer CA|TS-Standort-Bewertung im April 2020 installiert.
Schützen Sie die letzten Tiger mit einer WWF-Patenschaft. Die WWF-Patenschaft für den Tiger gibt es auch als Geschenk.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seeadler: Österreichs Wappentier geht gestärkt in die neue Brutsaison
Bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich – illegale Verfolgung als große Gefahr – WWF fordert ambitionierte Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung
Good News: 90 Seeadler-Paare leben bereits in Österreich
Der strenge Schutz und die Schutzmaßnahmen wirkt: Mittlerweile gibt es bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich. Doch weiterhin ist die illegale Verfolgung eine große Gefahr.
Good News: Luchs Janus im Nationalpark Kalkalpen freigelassen
Luchs Janus auf großer Mission: Im Nationalpark Kalkalpen soll er dazu beitragen, den dortigen Luchsbestand zu stärken.
EU-Wettbewerbs-Kompass: WWF warnt vor gefährlichem Irrweg
Umweltschutzorganisation zu Vorschlägen der Europäischen Kommission – Unter dem Deckmantel Bürokratieabbau soll der European Green Deal ausgehöhlt werden
WWF-Erfolg: 139 junge Polarfüchse im hohen Norden gesichtet
Die Polarfüchse haben sich den hohen Norden zurückerobert! Im Jahr 2024 wurden in Norwegen, Schweden und Finnland insgesamt 139 Jungtiere nachgewiesen. Der WWF unterstützt die Umsetzung von Schutzmaßnahmen vor Ort.
Good News: Mehr Schutz für Kaisergranate in Kroatien
Gute Nachrichten aus Kroatien: Wenn weibliche Kaisergranaten Eier tragen, müssen Fischer:innen diese wieder zurück ins Meer werfen. Diese Änderung in der Fischereiverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Population zu erhalten.
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von künftiger Bundesregierung
Umweltorganisation warnt vor Retro-Kurs und empfiehlt Reformen: Energiesparen, Gebäude sanieren, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Regierungsverhandlungen: WWF kritisiert massive Einschnitte bei Klimaschutz-Maßnahmen
Umweltschutzorganisation bewertet Kürzungspläne als “fahrlässig und kontraproduktiv” – Sparpaket bei umweltschädlichen Subventionen gefordert