Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
Bodenstrategie: WWF kritisiert “Betonier-Föderalismus” der Bundesländer
Angesichts der Aussagen von Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner im Ö1-Mittagsjournal kritisiert die Umweltschutzorganisation WWF den “Betonier-Föderalismus” der Bundesländer. “Das Vorgehen der Länder ist fahrlässig und verantwortungslos. Wer den Bodenverbrauch dauerhaft reduzieren will, muss verbindliche Ziele und Reformen beschließen, keine selbstherrlichen Papiertiger. Die Zeit des Betonier-Föderalismus muss vorbei sein”, sagt WWF-Bodenschutzsprecher Simon Pories. Das im Alleingang ohne Einvernehmen mit der Bundesregierung veröffentlichte Papier werde in der Praxis großteils wirkungslos sein und ändere nichts an den grundlegenden Defiziten in der Raumplanung. “Durch solche zahnlosen Absichtserklärungen wird kein einziger Quadratmeter geschützt”, warnt Simon Pories.
Die von den Ländern und Gemeinden abgelehnte Obergrenze von 2,5 Hektar pro Tag oder 9 Quadratkilometern pro Jahr ist nicht nur im Regierungsprogramm verankert, sondern bereits seit über 20 Jahren etabliert. Das Umweltbundesamt hat auch schon berechnet, wie dieses Ziel auf die Länder und Gemeinden umgesetzt werden kann. “Auch mit einer Obergrenze gäbe es noch mehr als genug Spielraum für eine vernünftige regionale Entwicklung. Was sich dann aber nicht mehr ausgeht, ist die maßlose Verschwendung wertvoller natürlicher Ressourcen”, sagt Simon Pories vom WWF.
Auch unabhängig von der Obergrenze ist der Reformbedarf gewaltig. Besonders dringend sind eine Ökologisierung der Raumordnung, schärfere Siedlungsgrenzen und eine Naturschutz-Offensive. Zudem sollten die Landesregierungen die Sanierungsquote verdreifachen, Leerstände besser nützen und den Straßenbau einschränken, wie der WWF in einem aktuellen Forderungspaket darlegt.
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen
Schulterschluss gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal: Umweltschutzorganisationen appellieren mit Mitmach-Aktion an Tirols Landeshauptmann
WWF und GLOBAL 2000 starten E-Mail-Aktion mit öffentlichem Protest im Kühtai: Naturverträgliche Energiewende gefordert – LH Mattle muss Ausbau Kraftwerk Kaunertal stoppen und einzigartiges Platzertal retten
WWF: Brutfloß soll Überleben der Flussseeschwalbe sichern
Letzte Brutkolonie der Flussseeschwalbe im Osten Österreichs durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht – künstliches Brutfloß als sicherer Nistplatz – WWF fordert Schutzgebiete und Renaturierungen an der March
WWF-Erfolg: Ein Brutfloß für Flussseeschwalben
Ein Making-Of-Video zeigt unseren jüngsten Erfolg: Wir haben an der March ein Brutfloß für Flussseeschwalben gebaut! Die Zugvögel sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht.