Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
Bundesregierung aufgefordert: Katastrophenhilfe für Ungarn jetzt

Wien, 9. Oktober 2010 – Der WWF fordert die österreichische Bundesregierung auf angesichts der heute Morgen bekannt gewordenen akuten Gefahr eines neuerlichen Dammbruchs bei Kolontar noch heute Katastrophenhilfe nach Ungarn zu entsenden. Derzeit sind vor Ort 700 Polizisten und Soldaten sowie 127 Fahrzeuge im Einsatz. Um eine weitere Katastrophe zu verhindern, braucht es zusätzliche Mannschaften, Spezialeinheiten und schweres Gerät aus dem Nachbarland Österreich. Nicht nur der gebrochene Damm muss abgesichert werden sondern auch die benachbarten Becken. Sollten weitere Millionen Tonnen Rotschlamm ins Freie gelangen, wäre bei Trocknung der Schlammmassen auch eine Verfrachtung der Giftstoffe durch ungünstige Windverhältnisse auf österreichisches Staatsgebiet nicht auszuschließen“, warnt der WWF
Nach Schätzungen sind bisher weniger als eine Million Kubikmeter Rotschlamm ausgeflossen. Das entspricht nach den Angaben der Werksbetreiber weniger als fünf Prozent der Gesamtmenge an giftigem Schlamm. „Es ist davon auszugehen, dass sich daher noch weitere ca. 20 Millionen Kubikmeter in den Becken befinden. Sollte diese Menge in die Umwelt gelangen, könnte dies zu einem Super-Gau in Ungarn werden“, so Andreas Beckmann vom WWF-Donauprogramm.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01/488 17 231
E-Mai: franko.petri@wwf.at
Andreas Beckman, Direktor WWF-Donau-Karpatenprogramm, Te. +43 676842728216.
E-Mai: abeckmann@wwfdcp.org
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert