Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Der Frühling kehrt ein – Saisonstart im Storchenhaus Marchegg am 21. März
![Hier brüten die Störche noch auf ihren ursprünglichen Brutplätzen: alten, knorrigen Eichen WWF-reservat-stoerche](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/52b029e6abd87.jpg)
Presseaussendung
Marchegg, Wien, am 12. März 2015 – Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn und dem Start der neuen Saison ziehen der WWF und das Storchenhaus Marchegg Bilanz über das vergangene Jahr. Zahlreiche Aktivitäten in den Bereichen Naturschutz und Naturtourismus konnten 2014 erfolgreich umgesetzt werden. Der Marchegger Bürgermeister Gernot Haupt, Obmann des Storchenhauses, freut sich: „Mit mehr als 4.000 Gästen, 850 begeisterten Teilnehmern an insgesamt 74 Führungen und Exkursionen konnten wir im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Plus verzeichnen.“ Mehr als 800 Mannstunden wurden 2014 in die Pflege des Gebiets investiert. „Auf knapp 29 Hektar wurden fremdländische Gehölze zurück geschnitten, vier Wiesen in teils aufwändiger, händischer Mahd gepflegt, und zehn Anhänger voll Müll – alte Forstzäune, Baumschutzhüllen und Treibgut – aus der Au entfernt“, zählt Gerhard Egger vom WWF auf. Als Service für die vielen naturinteressierten Gäste der Au hat der WWF auch heuer wieder einen umfassenden Jahresbericht veröffentlicht, der hier zum Download zur Verfügung steht.
Mit Spannung wird dieser Tage die Rückkehr der ersten Weißstörche aus den Winterquartieren in Afrika erwartet. Im Jahr 2014 gab es zwar sehr viele Brutpaare, durch den trockenen Frühling und den nassen Mai war der Bruterfolg bei den Weißstörchen mit 88 Jungvögeln aber nur durchschnittlich. Auch für gefährdete Greifvögel war es keine gute Saison. Nur vier Milan-Paare haben in der Au gebrütet und die Seeadler hatten letztes Jahr keinen Nachwuchs. Ein Rückschlag war auch der Leitungsanflug eines der besenderten Störche. Das Forschungsprojekt zur Nutzung der Nahrungsflächen konnte deshalb nicht durchgeführt werden.
Das Storchenhaus Marchegg hat sich dagegen sehr gut entwickelt. Die neue Innenraumgestaltung, die Storchen-Webcam und die regionalen Produkte haben letztes Jahr 4000 Gäste angezogen. Mehr als 850 Teilnehmer haben eine unsere vielen Führungsangebote und Exkursionen genutzt. Eine Umfrage unter den Gästen zeigt, dass das Angebot im Schloss und in der Au äußerst positiv beurteilt wird. An weiteren Tourismusangeboten würde großes Interesse bestehen. Wenig erfreulich ist leider die Umweltbilanz unser Gäste: 2014 sind alle befragten Gäste mit dem Auto angereist.
Die Gebietsbetreuung des Auenreservats hat 2014 bei der Pflege tatkräftige Unterstützung bekommen. In einem internationalen „Work-Camp“ haben 14 Jugendliche aus zehn Ländern zehn Tage lang bei der Pflege des Gebiets mitgeholfen. Es wurde Mist eingesammelt, standortfremde Gehölze zurück geschnitten sowie Trockenrasen händisch gemäht. Die Pflege gefährdeter Wald- und Wiesenlebensräume, wie beispielsweise die Baumgartner Alkalisteppe, ist für die Erhaltung vieler gefährdeter Arten wichtig.
Die Saison 2015 hat unterdessen mit einer winterlichen Wanderung auf den Spuren der Adler bereits im Jänner begonnen. Über das Jahr verteilt werden noch zehn weitere spannende Exkursionen für die Gäste und Anrainer der March-Thaya-Auen angeboten. Infos zu allen Exkursionen sind beim Storchenhaus oder auf www.wwf.at/auerlebnis erhältlich. Nach drei Jahren Aufbauarbeit ist das ehrgeizige Ziel des Storchenhauses für 2015 eine kostendeckende Betreuung der Infozentrale. Zudem sollen mehr Gäste motiviert werden mit der Bahn und dem Fahrrad umweltfreundlich anzureisen. In der Au steht heuer alles im Zeichen eines neuen Beweidungsprojekts: Ab dem Frühsommer werden robuste Konik-Pferde auf einer großzügigen Weidefläche grasen. Das Auenreservat soll dadurch noch natürlicher und attraktiver werden.
Alle Termine des Auen-Exkursionsprogramms:
Immer am Laufenden
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...