Jährliche Verschwendung würde umgerechnet Bedarf von 1,7 Millionen Menschen decken – Umwelt- und Sozialorganisation präsentieren Vorschläge für Regierungsverhandlungen
Dürnkrut holt sein Storchenpaar zurück
Wien, Dürnkrut am 15. April 2011 – Bis vor einem Jahr hatte die Gemeinde Dürnkrut ihren eigenen Storchenhorst auf einem alten Fabriksgebäude. Im Zuge von Renovierungsarbeiten musste dieser Horst entfernt werden. Seither hat kein Storchenpaar mehr in Dürnkrut gebrütet. In einer gemeinsamen Aktion bauten die Gemeinde, der WWF und das Weinviertel Management nun eine Nisthilfe, die Meister Adebar dazu animieren soll, nach Dürnkrut zurückzukehren.
Mit Unterstützung der Gemeinde Dürnkrut wurde auf einem alten Strommast ein Kunsthorst angebracht. Die Konstruktion besteht aus einem aus Weidenästen geflochteten Korb mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter, der mit Astmaterial und Heu befüllt ist.
„Genau auf demselben Mast hat ein Storchenpaar vor längerer Zeit schon einmal versucht, einen Horst zu errichten“, weiß der Dürnkruter Bürgermeister Herbert Bauch. „Vielleicht kommt sogar dasselbe Paar zurück? Mit unserer Schützenhilfe sollte es mit dem Nachwuchs eigentlich bald klappen“, so der Bürgermeister schmunzelnd.
„Jede Nisthilfe ist eine Unterstützung für die Weißstorch-Population der March-Thaya-Auen“, freut sich auch Bernadette Strohmaier vom WWF über die gelungene Aktion. „Es gibt leider immer weniger ursprüngliche Hortsbäume, vor allem alte Eichen.“ Deshalb müsse man den Störchen mit anderen geeigneten Unterlagen weiterhelfen. DIm vergangenen Jahr brüteten insgesamt rund 67 Storchenpaare in den March-Thaya-Auen. Erfreulicherweise war der Bestand der Weißstorchpaare in den Auen in den vergangenen Jahren relativ stabil.
Kleinprojekte wie die Storchenrettung werden im Rahmen des RAMSAR-SKAT Programms vom Weinviertelmanagement und dem WWF begleitet. „Unter dem Motto ‚Naturschutz in meiner Gemeinde’ freuen wir uns über alle Initiativen für den Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume in den March-Thaya-Auen“, lädt Martina Liehl vom Weinviertelmanagement zum Mitmachen ein. Informationen dazu gibt es unter www.march-thaya-auen.at.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin
Tel. 01/488 17-250 , E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Mehr Tiger in Bangladesch
84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt