84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Earth Hour: Mehr als 4000 Städte im Kampf gegen Klimawandel
Wien, Sonntag, 29. März 2009 – Mehr als 4.000 Städte der Welt beteiligten sich an der gestrigen Earth Hour, der größten Aktion gegen den Klimawandel aller Zeiten. Rund um die Welt gingen mit dem Lauf der Nachtzeit in nahezu allen Großstädten der Erde, darunter auch in den Hauptstädten von 70 Staaten, die Lichter aus. Eintausend der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt waren für eine Stunde dunkel. Fast 20.000 Wirtschaftsunternehmen, 8.000 Schulen und 5.500 Organisationen unterstützen die Aktion aktiv. Unter den Hunderten dunklen Wahrzeichen waren auch die Pyramiden von Gizeh, der Eiffelturm und die höchsten Wolkenkratzer der Welt. Der UN-Generalsekräter Ban Ki-moon bezeichnete die Earth Hour als „größte öffentliche Demonstration zum Klimawandel, die jemals versucht wurde“.
In Österreich nahmen Innsbruck, Salzburg, St. Pölten, Eisenstadt, Klagenfurt, Enns und Gloggnitz aktiv teil. Mehrere Konzerne und Unternehmen sowie unzählige Haushalte schalteten für eine Stunde die Lichter aus. „Mit der Earth Hour hat sich die Welt selbst ein Denkmal gegen den Klimawandel gesetzt. In der Folge kommt es nun darauf an, dass die heute in Bonn beginnende UN-Klimakonferenz einen wirksamen Vertrag für die Weltlimakonferenz in Kopenhagen entwickelt“, ruft WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger die österreichischen Delegierten auf, sich für eine Reduktion der Treibhausgase um mindestens 40 Prozent bis 2020 einzusetzen.
Heute Sonntag beginnt in Bonn das Vorbereitungstreffen des UNO-Klimasekretariats. Mehr als 2.000 Regierungsvertreter und Experten beraten über das Nachfolgemodell des 2012 auslaufenden Klimavertrags von Kyoto. Der WWF wird in Bonn zusammen mit einer Abordnung von Pfadfindern eine symbolische Wahlurne mit Millionen Stimmen aus der ganzen Welt gegen den Klimawandel an den Generalsekretär des UN-Klimarats, Yvo de Boer, übergeben. Die Konferenz von Bonn ist die erste große Vorbereitungskonferenz für die Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember und die erste seit dem Regierungswechsel in den USA. Der WWF erwartet sich einen radikalen Wandel im Zuge der neuen Klimapolitik von Barack Obama.
„Es geht jetzt um nicht weniger als um das Schicksal dieses Planeten“, warnt Aichberger. „Die Delegierten müssen bis Juni ein verbindliches Vertragswerk schaffen, dass den schrittweisen Ausstieg aus der fossilen Energie möglich macht. Der WWF fordert klare Reduktionsziele von CO2, den wirksamen Schutz der Regenwälder, nationale und internationale Programme zur Förderung von Energieeffizienz und den Umbau des Weltenergiesystems hin zu Erneuerbaren Ressourcen. „Die Earth Hour war ein globales Zeichen von mehr als einem Siebtel der Weltbevölkerung. Es geht aber nicht ohne die Mitwirkung der Menschen vor allem in den Industriestaaten um diesen Umbruch möglich zu machen“, appelliert Aichberger auch an alle Österreicher und Österreicherinnen.
Die Länder, die sich am meisten an der Earth Hour beteiligten, sind die Philippinen, Griechenland, Australien, Kanada und die USA. Berichte und Fotos auf www.panda.org.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich, Email: franko.petri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.