Umweltschutzorganisation: Bundesländer blockieren europäischen Kompromiss – Angriff auf Naturschutz ist verantwortungslos
Energiespar-Kampagne: WWF fordert Beschluss von Sofort-Maßnahmen
Anlässlich der Präsentation der Energiesparkampagne der Bundesregierung fordert die Umweltschutzorganisation WWF den raschen Beschluss von Sofort-Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Raumwärme und Industrie. Darüber hinaus muss der gesamte öffentliche Bereich in Bund und Ländern systematisch und verbindlich Energie sparen. „Der Aufholbedarf ist riesig, weil über Jahrzehnte viel zu wenig passiert ist. Neben der wichtigen Bewusstseinsbildung braucht es deshalb dringend politische Beschlüsse. Auch die Energiewirtschaft muss deutlich mehr tun als bisher“, sagt WWF-Energiesprecher Karl Schellmann. “Energiesparen schützt nicht nur Klima und Natur, sondern spart auch sehr viel Geld und erhöht die Versorgungssicherheit. Damit wird Österreich auch langfristig unabhängiger von fossilen Importen aus Konfliktregionen.”
Längst überfällig sind zum Beispiel der gesetzliche Ausstieg aus Erdgas beim Heizen sowie das Energie-Effizienzgesetz, dessen Neuauflage bereits vor über 1,5 Jahren in Kraft treten hätte sollen. “Angesichts der Kombination aus Klimakrise und drohenden Versorgungsengpässen müssen wir die unnötige Verschwendung von Energie in allen Bereichen stoppen. Mit einem klugen Maßnahmen-Mix können wir uns nicht nur besser auf mögliche Engpässe vorbereiten, sondern auch mittelfristig unsere Abhängigkeit von fossilen Energie-Importen beenden”, sagt der WWF-Experte.
Laut einer aktuellen Analyse ist auch kurzfristig eine deutliche Reduktion unseres Energieverbrauchs möglich. Mittelfristig kann der österreichische Energiebedarf sogar um 45 Prozent verringert werden. Die größten Potenziale liegen im Bereich Verkehr, im Gebäudesektor und in Betrieben – zum Beispiel durch eine stärkere Nutzung von Abwärme in der Industrie, eine beschleunigte, langfristig finanzierte Gebäudesanierung oder ein niedrigeres Tempolimit. Auch das Energiespar-Paket des WWF nennt zahlreiche Maßnahmen.
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