84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Esterházy Betriebe und WWF setzen sich gemeinsam für Österreichs Artenvielfalt ein
Wien/Eisenstadt, 16. Oktober 2008 – Die Esterházy Betriebe und der WWF stellten heute ihre Kooperation zum Schutz von Österreichs Artenvielfalt vor. In der mehrjährigen Zusammenarbeit wird auf den esterházyschen Forst- und Landwirtschaftsflächen sowie im Neusiedler See Gebiet innovativer Biodiversitätsschutz betrieben. Die gemeinsamen Maßnahmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der österreichischen Biodiversitätsstrategie. Diese hat sich das Ziel gesetzt bis 2010 den Verlust der heimischen Artenvielfalt zu stoppen.
Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Forst- und Landwirtschaftsgebiete hat bei den Esterházy-Betrieben oberste Priorität. Als einer der größten Forstbetriebe Österreichs, als bedeutendster Grundbesitzer im Neusiedler See Gebiet und als flächenmäßig größter Bio-Landwirtschaftsbetrieb Österreichs kommt dem Unternehmensverbund eine Schlüsselrolle beim Schutz der heimischen Artenvielfalt zu. In Zusammenarbeit mit dem WWF wird die nachhaltige Unternehmensausrichtung der Esterházy Betriebe weiter gestärkt.
Gemeinsam für Österreichs Artenvielfalt
Die Kooperation der Esterházy Betriebe und des WWF steht ganz im Zeichen des internationalen Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Die Umsetzung des Übereinkommens in Österreich, d.h. der österreichischen Biodiversitätsstrategie, soll entscheidend unterstützt werden.
„Ein wirksamer Schutz unserer heimischen Artenvielfalt ist nur möglich, wenn Naturschutz und Grundeigentümer Hand in Hand arbeiten“, so DI Dr. Hildegard Aichberger, Geschäftsführerin des WWF Österreich. „Gemeinsam mit den Esterházy Betrieben möchte der WWF zeigen, wie eine Zusammenarbeit in diesem Bereich funktionieren kann. Als einer der größten privaten Landnutzer Österreichs sind die Esterházy Betriebe ein überaus wichtiger Partner für die Umsetzung von Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitszielen.“
Mit der Unterzeichnung der Kooperation möchten wir aktiv und gezielt an der Erhaltung der Biodiversität mitarbeiten. Die natürliche Artenvielfalt Österreichs ist in vielen Bereichen stark gefährdet. Dort wo Esterházy die Möglichkeit hat, Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung der Artenvielfalt zu setzen, werden diese auch wahrgenommen werden“, so DI Hans-Peter Weiss, Forstdirektor und Geschäftsführer der Esterházy Betriebe. „Zudem bringt die Kooperation mit dem WWF den Esterházy Betrieben viele notwendige und wichtige Inputs, um die langfristige Funktionsfähigkeit des Ökosystems Wald zu sichern, um die umweltschonende und sensibel agierende Biobewirtschaftung weiter zu stärken und die Erhaltung und Pflege einzigartiger und herausragender Naturschutzflächen zu intensivieren“, zeigt sich DI Hans-Peter Weiss, von der Bedeutung der Kooperation überzeugt.
Kooperationsschwerpunkte: Wald, Landwirtschaft & Neusiedler See
„Die von den Esterházy Betrieben bewirtschafteten und betreuten Teile des Burgenlandes gehören aus Sicht des Biodiversitäts-Schutzes zu den wertvollsten Gebieten Österreichs. Vieles davon ist von herausragendem europäischem Rang“, betont Aichberger. „Daraus ergeben sich auch die drei Kooperationsbereiche Wald, Landwirtschaft und Neusiedler See in denen wir gemeinsame Ziele verfolgen.“
Bei den esterházyschen Waldgebieten sind z.B. folgende Maßnahmen angedacht: die Einrichtung von permanenten und temporären Altholzinseln, die Sicherung von Biotopbäumen, die Förderung einheimischer Baumarten und die ökologische Waldrandgestaltung. Hier geht es vor allem darum, Wirtschaftswaldflächen für seltene Arten aufzuwerten die auf alte Bäume angewiesen sind. Am Neusiedler See und im Seewinkel stehen ein naturschutzorientierter Bewirtschaftungsplan für den Schilfgürtel und die Sicherung der Sodalacken und Salzsteppen die sich auf Esterházygrund befinden im Vordergrund. Im Bereich Landwirtschaft soll die bereits sehr erfolgreiche Umstellung auf biologischen Landbau durch Maßnahmen ergänzt werden, die die Landschaftsstruktur verbessern. Weiters werden Modelle für eine naturschutzorientierte Grünlandnutzung umgesetzt.
Weitere Informationen:
Edeltraud Werschlein, Öffentlichkeitsarbeit Esterházy Betriebe GmbH, Tel: +43 (0)2682/630 04-92
Lisa Simon, WWF Pressesprecherin, Tel. : +43 (0)1 488 17 – 215
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.