Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
EU-Notfallplan: WWF fordert Energiespar-Gipfel im Kanzleramt

Angesichts des EU-Notfallplans, der heute mit verbindlichen Energiespar-Zielen in Brüssel präsentiert werden soll, fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich von Bundeskanzler Karl Nehammer, einen Energiespar-Gipfel im Kanzleramt einzuberufen. Neben den zuständigen Mitgliedern der Bundesregierung sollten dabei auch die Oppositionsparteien, Sozialpartner und Vertreter*innen der Wissenschaft und Umweltschutzorganisationen eingeladen werden. “Es braucht eine nationale Kraftanstrengung. Je mehr Energie wir bereits jetzt sparen, desto besser können wir auch künftige Versorgungsengpässe bewältigen. Deshalb muss das Thema Energiesparen zur Chefsache werden, um die vielen Bremser in den Landesregierungen und in Teilen der Wirtschaft zu überwinden”, fordert WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Wichtig seien vor allem ein sofortiger Start der für Herbst angekündigten Energiespar-Kampagne sowie Sofort-Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Raumwärme und Industrie.
“Es genügt nicht, auf weitere Gas-Lieferungen zu hoffen – wir brauchen jetzt verbindliche Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken und uns damit auch für den nächsten Winter zu rüsten”, sagt Hanna Simons. Längst überfällig sind zum Beispiel der gesetzliche Ausstieg aus Erdgas beim Heizen und das Energie-Effizienzgesetz, dessen Neuauflage bereits vor 1,5 Jahren in Kraft treten hätte sollen. “Angesichts der Kombination aus Klimakrise und drohenden Versorgungsengpässen müssen wir jegliche Verschwendung von Energie stoppen. Mit einem klugen Mix aus rasch wirksamen sowie langfristigen Maßnahmen können wir neben der Vorbereitung auf mögliche Engpässe auch mittelfristig unsere Abhängigkeit von fossilen Energie-Importen beenden”, erklärt Hanna Simons vom WWF.
Laut einer aktuellen Analyse ist kurzfristig eine Reduktion unseres Energieverbrauchs um 5,9 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr möglich, mittelfristig kann der österreichische Energiebedarf sogar um 45 Prozent verringert werden – ohne Verlust an Lebensqualität oder Wirtschaftsleistung. Die größten Potenziale liegen dabei im Bereich Verkehr, im Gebäudesektor und in Betrieben. Beispiele sind eine stärkere Nutzung von Abwärme in der Industrie, eine Beschleunigung der Gebäudesanierung oder ein niedrigeres Tempolimit auf Autobahnen und Freilandstraßen. Das Energiespar-Paket des WWF sieht fünf Maßnahmen vor, um den heimischen Verbrauch wirksam zu senken und reicht vom Energieeffizienz-Gesetz bis zu einer Mobilitätswende
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag