Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert “fahrlässige Blockade” der Bundesländer

Anlässlich der aktuellen Aussagen zum geplanten EU-Renaturierungsgesetz in der APA kritisiert die Umweltschutzorganisation WWF die “fahrlässige Blockade” der österreichischen Bundesländer. “Das Gesetz wäre ein riesiger Fortschritt und genau die richtige Antwort auf die Klima- und Biodiversitätskrise. Dennoch sabotieren die Landeshauptleute derzeit eine Weichenstellung für ganz Europa – aus kleinkarierten, populistischen und inhaltlich längst geklärten Gründen”, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Der WWF fordert daher die Bundesländer auf, den aktuellen Appell der Wissenschaft ernst zu nehmen und ihre Position faktenbasiert zu überdenken. Denn bisher verbreiten einige Landeshauptleute immer noch Falschnachrichten über eine nirgends geplante “Stilllegung von Ackerflächen”. “Die größte Gefahr für die Ernährungssicherheit in Österreich sind die Bundesländer, weil sie viel zu wenig gegen den hohen Bodenverbrauch tun. Das ist die bittere Realität”, kritisiert Hanna Simons.
Genauso fragwürdig ist der Länder-Verweis auf die offene Finanzierung der Maßnahmen. “Die Kosten des Nicht-Handelns sind deutlich höher. Zudem sieht das EU-Gesetz einen Pfad zu zusätzlichen europäischen Geldern vor, indem die Mitgliedsländer den konkreten Bedarf für ihre Maßnahmen erheben. Österreich könnte also mit einem guten Plan sehr viel Geld aus Brüssel abrufen”, argumentiert Hanna Simons vom WWF. “Intakte Ökosysteme sind unsere wichtigsten Verbündeten gegen eine Vielzahl von Krisen. Wer daher beim Naturschutz spart, sägt am eigenen Ast”, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons.
Der Handlungsbedarf ist groß: Funktionierende Ökosysteme sind die Grundlage für jede Art der Bewirtschaftung, aber europaweit steht die Natur aufgrund der anhaltenden Ausbeutung und Übernutzung massiv unter Druck: In Österreich sind mehr als 80 Prozent der europarechtlich geschützten Lebensräume in keinem günstigen Erhaltungszustand. Mehr als die Hälfte der Fließgewässer verfehlt die EU-Kriterien für einen guten ökologischen Zustand. Auch der Großteil der Moore ist in einem bedenklichen Zustand. Dazu kommt ein hoher Bodenverbrauch, was den Druck auf zahlreiche Ökosysteme und ihre Leistungen für die Gesellschaft noch weiter erhöht.
Der aktuelle Appell der Wissenschaft mit über 170 Unterzeichnenden ist auf der WWF-Website abrufbar.
News
Aktuelle Beiträge
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels