Anhaltende Verbauung und Versiegelung verschärfen Hitze – WWF fordert Entsiegelungs-Offensive, Begrünung in den Städten und Limit für den Bodenverbrauch
Gefiederte Frühlingsboten: Erste Störche landen im WWF-Reservat

Wien/Marchegg, am 20. März 2013 – Pünktlich zum Frühlingsbeginn landete heute der erste Storch im WWF-Naturreservat Marchauen. Er wählte einen Horst am Kamin an der Westseite des Schlosses Marchegg. „Innerhalb der nächsten beiden Wochen werden die Störche nach und nach eintreffen. Das ist abhängig vom ‚Flugwetter‘ ", freut sich Karin Donnerbaum vom WWF über den erfolgreichen Start der diesjährigen Weißstorchsaison.
Die Weißstörche werden nun wieder ihre riesigen Baumhorste in den alten Eichen beziehen und mit dem Balz- und Brutgeschäft beginnen. „2012 haben 46 Storchenpaare 93 Junge großgezogen“, erklärt Donnerbaum. Meister Adebar konnte somit an den guten Bruterfolg von 2011 anschließen. Der WWF hofft auch heuer wieder auf ein gutes Storchenjahr. Schließlich zeigt die Bestandskurve seit etlichen Jahren nach oben.
Nirgendwo sonst in Österreich leben so viele verschiedene Vogelarten wie an March und Thaya. Dank der jährlichen Überschwemmungen, finden sie auf den Wiesen und in den Tümpeln Nahrung im Überfluss. Dort tummeln sich Insekten, Frösche, Krebse und kleine Fische. Die überschwemmten Auwiesen bilden auch die Lebensgrundlage für die Weiß- und Schwarzstörche des WWF-Reservates. „Hier können die Störche nach dem langen Flug wieder ausreichend Kraft für die anstrengende Brutsaison tanken“, sagt Donnerbaum. Neben den ausgedehnten Wiesenflächen, brauchen die Störche sichere und stabile Plätze für ihre schweren Horste, wie sie die uralten Eichen der Kolonie bieten.
Rechtzeitig mit dem Eintreffen der ersten Störche und zum Beginn der Osterferien am 23. März öffnet auch das Storchenhaus im Schloss Marchegg wieder seine Pforten. Es wird vom Verein March.Raum (Gemeinden Marchegg, Weiden/March und WWF) betrieben. Große und kleine Besucher erfahren dort täglich zwischen 10 und 16 Uhr alles über Storch & Co und werden gerne auf eine geführte Tour zur Storchenkolonie und in den Auwald begleitet. Man erhält dort auch Informationen zu den attraktiven Ausflugszielen, den gastronomischen Angeboten und Nächtigungsmöglichkeiten in der Region. Der Shop bietet je nach Saison Bio- und regionale Produkte aus der näheren Umgebung wie Honig, Säfte und Tees an.
Die Exkursionen in die March-Thaya-Auen, die der WWF und der Verein AURING auch 2013 wieder veranstalten, können per E-Mail an auerlebnis@wwf.at gebucht werden. Geschulte Naturführer entführen interessierte Naturliebhaber in den Auen-Dschungel vor den Toren Wiens und vermitteln allerlei Wissenswertes über dessen faszinierende Bewohner. Die Teilnahme ist kostenlos.
Das diesjährige Frühlingsprogramm startet am Samstag, den 6. April 2013 mit „Unter Wasser – wie lebt sich‘s als Fisch in der March?“ Der Anmeldeschluss dafür ist der 30. März.
Exkursionsprogramm siehe im Detail auf www.wwf.at/march
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die das Programm zum Schutz der Störche seit vielen Jahren unterstützen.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Hohe Lebensmittelpreise: WWF fordert Maßnahmen gegen Verschwendung
Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
UN-Plastik-Verhandlungen: WWF fordert Abkommen gegen tödliche Plastikflut
UN-Plastik-Verhandlungen starten – Plastikmüll als Gefahr für Mensch und Tier – WWF-Weckruf: Tödliche Plastikflut stoppen, bevor es zu spät ist.
WWF-Erfolg: Neuer Meilenstein für Kroatiens Auen
Der erste Kilometer des Bjelobrdska Altarms bei Osijek wurde erfolgreich ausgebaggert – der Auftakt für eine Flusslandschaft, die wieder lebendiger wird. Denn die Renaturierung im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau kommt sowohl dem Auwald als auch vielen Arten zugute.
WWF-Erfolg: Rekord bei Störchen, Jubiläum bei Konik-Pferden
Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.