WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
Gefiederter Frühlingsbote: Erster Storch in Marchegg gelandet
Presseaussendung
Wien/Marchegg, am 13. März 2018 – Montagnachmittag, am 12. März um exakt 16.15 Uhr, wurde der erste Weißstorch der Saison im WWF-Reservat Marchauen in Niederösterreich gesichtet. Er drehte zuerst eine „Begrüßungsrunde“ über der Stadt und ließ sich dann auf einem Doppelhorst im Naturwaldreservat Herrschaftsau nieder. „Innerhalb der nächsten 14 Tage werden die übrigen Störche nach und nach im Schutzgebiet eintreffen, ihre riesigen Nester in den alten Eichen einem Frühjahrputz unterziehen und renovieren“, freut sich Jurrien Westerhof, beim WWF zuständig für die March-Thaya-Auen, über die Rückkehr von Meister Adebar.
Im April beginnt dann das Brutgeschäft. „2017 haben in den Unteren Marchauen 34 Storchenpaare 87 Junge großgezogen“, bilanziert Westerhof die abgelaufene Saison. „Der Bruterfolg lag damit letztes Jahr über dem langjährigen Mittel, obwohl die Anzahl der Brutpaare etwas niedriger war als in den vergangenen Jahren. Auch in anderen Teilen des Marchraums und in angrenzenden Teilen der Nachbarstaaten ist die Anzahl der Storchen-Brutpaare leicht rückläufig. Warum das so ist, ist noch unklar.“
Im Auenreservat Marchegg findet Meister Adebar jedenfalls sehr günstige Bedingungen vor. In den Auwiesen und Tümpeln herrscht mit Fröschen, Krebsen und Heuschrecken ein reiches Nahrungsangebot vor. Seit drei Jahren weiden hinter dem Marchegger Schloss wieder Rinder und Pferde. Diese halten die Vegetation niedrig und machen dem Storch die Jagd auf seine Beute leicht.
In Österreich finden sich die größten Brutbestände des Weißstorchs im Burgenland und im Marchfeld entlang der Donau. Westerhof vom WWF erklärt: „Während etwa in Rust die Storchennester auf Hausdächern zum Ortsbild gehören, brüten die Störche in Marchegg großteils in alten Eichen. Das macht die Marchegger Weißstorchkolonie einzigartig in Europa!“ Die Nester werden jahrzehntelang bewohnt und entsprechend gepflegt und ausgebaut. Bis zu 50 Storchenhorste könnten aktuell in den Auwäldern des WWF-Schutzgebietes genutzt werden.
Am 17. März öffnet das Storchenhaus im Schlosspark Marchegg wieder seine Pforten. Das Besucherzentrum mit angeschlossenem Shop für Bio- und regionale Produkte, ist bis Ende Oktober täglich von 09:30 bis 16:00 geöffnet. Über das Jahr verteilt werden spannende Exkursionen in die Au für Groß und Klein angeboten. Die erste Exkursion findet bereits am 25. März statt.
Zum Besucherzentrum: https://www.wwf.at/de/storchenhaus
Infos zu den Exkursionen und „Aktionstagen“ des Storchenhauses: https://www.wwf.at/de/auerlebnis
Storchenfotos zum Download: https://www.wwf.at/presse
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die das Programm zum Schutz der Störche seit vielen Jahren unterstützen.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel.: +43 1 48817 250 oder claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













