Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Gemeinsam Biodiversität sichern
Halsbandschnäpper, Mittelspecht, Hirschkäfer und Großer Eichenbock – sie sind auf Tot- und Altholz angewiesen. Um schützenswerten Arten Lebensraum zu sichern, arbeiteten der WWF Österreich und Esterhazy an der Entwicklung eines Verbundsystems im Wirtschaftswald.
WWF Österreich und die Esterhazy Betriebe GmbH haben in einer dreijährigen Forschungskooperation untersucht, wie ein zusammenhängendes System aus Alt- und Totholzbäumen in Wirtschaftswäldern umgesetzt werden kann. Auf einer Projektfläche von 3.500 Hektar pannonischen Eichen-Hainbuchenwaldes im und angrenzend an das Europaschutzgebiet Leithagebirge entwickelten die Expert*innen ein Modell, das sowohl forstbetriebliche Ziele berücksichtigt als auch EU-Schutzgüter fördert.
Anhand des Modellprojekts erstellten WWF und Esterhazy einen Praxisleitfaden, um Waldbesitzer*innen ein Instrument zur Verbindung von Ökologie und Ökonomie im Wald in die Hand zu geben und damit zukünftige Projekte zu erleichtern.
„Esterhazy beweist seit Jahren, dass erfolgreiches Wirtschaften im Einklang mit der Natur möglich ist. Dabei wird der Fokus nicht nur auf den Erhalt, sondern auf die Förderung der Artenvielfalt im Zusammenspiel mit aktiver forstlicher Bewirtschaftung gelegt. Die Entwicklung eines Alt- und Totholzverbundsystems für Wirtschaftswälder ist ein weiterer Erfolg der jahrelangen produktiven Zusammenarbeit mit dem WWF Österreich. Das hieraus entstandene Praxishandbuch ist eine ideale Grundlage für Folgeprojekte und zeigt, dass sich Naturschutz und Forstwirtschaft erfolgreich ergänzen können“, so DI Matthias Grün, Geschäftsführer Esterhazy Betriebe GmbH.
„Die Umsetzung von Alt- und Totholzverbundsystemen im Wirtschaftswald sichert vielen Arten ein langfristiges Überleben. Das Handbuch zeigt, wie die Erhaltung von Alt- und Totholz in Wirtschaftswäldern gelingen kann. Es soll zur Umsetzung ähnlicher Projekte anregen und damit einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt im Wald liefern“, sagt Mag.a Karin Enzenhofer vom WWF Österreich. „Alt- und Totholz ist aber nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch für die Produktivität der Wirtschaftswälder wichtig, da daraus der Humus von Morgen entsteht.“
Das Praxishandbuch zum Alt- und Totholzverbundsystem ist unter folgendem Link ab sofort abrufbar: https://www.wwf.at/artikel/alt-und-totholz-in-der-praxis/
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