Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Inn.day: Spiel, Spaß und Infos über die Zukunft des Inn

Innsbruck, am 6. Oktober 2009 – Rauschende Auwälder, vom Wasser umspülte Schotterbänke, Tümpel voller rätselhafter Kleinlebewesen … eine Oase mitten im stark genutzten Inntal: Diese idyllische Flusslandschaft bietet der größte Tiroler Fluss nur noch an wenigen Stellen, wie dem Völser Innufer. Ein Outdoor-Wochenende der besonderen Art erwartet dort die TeilnehmerInnen des ersten Tiroler inn.day am 10. und 11. Oktober 2009. Der WWF und die TrägerInnen des Umweltbildungsprogramm im Rahmen von „der.inn-lebendig und sicher“ machen in einem bunten Familienprogramm auf die Bedeutung, den Erholungswert und die Bedrohung natürlicher Flüsse aufmerksam.
Spaß, Spannung und ein buntes Programm für die ganze Familie erwartet die BesucherInnen des inn.day, der Samstag, den 10. Oktober um 11.00 Uhr am Innsbrucker Marktplatz mit einem Flussuferlauf startet. WWF-Flussbotschafter und Skisprunglegende Toni Innauer ist mit dabei, wenn es gilt, die sechs Kilometer bis zum Völser Ufer zu Fuß oder per Fahrrad zurück zu legen. Der stark bedrohte Vogel „Flussuferläufer“ ist Pate des Laufes. Er ist zur Brut und zur Nahrungssuche auf jene Schotterbänke angewiesen, die nur ein „lebendiger“ Fluss mit freier Dynamik bilden kann.
Ökologie und Hochwasserschutz am Inn zu verknüpfen und damit Aulebensräume zu schaffen und zu erhalten, und den Fluss durch die Anbindung von Seitenarmen und die Schaffung von Totarmen oder Tümpeln wieder zu beleben, ist ein zentrales Ziel des Projekts „der.inn – lebendig und sicher“, einer Kooperation von Lebensministerium (Jugendplattform „Generation Blue“), Land Tirol und WWF Österreich. „Vieles wurde bereits erreicht; nicht nur hier in Völs, sondern zum Beispiel auch in Kundl und Radfeld, wo Auengewässer wieder angebunden wurden. Einige Projekte wie die Revitalisierung der Dirschenbach-Au bei Zirl oder der Auenverbund Telfs sollen demnächst starten“, erklärt Nicole Schreyer vom WWF-Alpenprogramm. Diese Maßnahmen verbessern den ökologischen Zustand des Inn, und geben bedrohten Arten wie Biber, Fledermaus, Flussuferläufer und Co wertvollen Lebensraum zurück.
Um die Artenvielfalt im und am Fluss geht es auch am inn.day: Nach dem Zieleinlauf laden zehn Mitmach-Stationen in der Völser Au Jung und Alt dazu ein, die faszinierenden Wasserwelten spielerisch und erlebnisreich zu entdecken. Flussinsekten keschern, einen eigenen „lebendigen“ Fluss bauen, überlebensgroße Fischtreppen überwinden, Aquarien bestaunen – das und vieles mehr steht auf dem Programm der beiden Tage. Im WWF-Flussrätselzelt können die Kinder ihr Wissen testen – und tolle Preise gewinnen. Am Sonntag um 10.30 Uhr sorgt das Clownduo Herbert und Mimi für einen spaßigen Einstieg in den zweiten Tag. Der inn.day endet am Sonntag um 17.00 Uhr.
Interessierten stehen am inn.day mehrere Infostände über die Revitalisierungsmaßnahmen, aber auch über Bedrohungen, die diesen Bemühungen am Inn entgegenwirken, zur Verfügung. „Wir haben am Inn schon viel erreicht – nehmen wir diesen Tag zum Anlass, uns über die Vielfalt am Inn zu freuen und sorgen wir dafür, dass er auch in Zukunft die Lebensader unseres Landes bleibt.“, schließt Schreyer. Auch für die Jugendplattform „Generation Blue“ ist dieses umfassende Programm ein schönes Beispiel, wie Jugendliche und Familie in einem Aktivprogramm für das Thema Wasser und Flüsse begeistert werden können.
Detailprogramm des inn.day: http://www.der-inn.at/bildungsaktivitaeten/innday oder https://www.wwf.at/de/innday
Rückfragehinweis:
Nicole Schreyer, Leiterin des WWF-Alpenprogramms, Tel. +43 512 573534 25
Viktoria Ernst, WWF-Projektleiterin Inn, Tel. 0512/57 35 34-26 oder viktoria.ernst@wwf.at
Der WWF bedankt sich bei der Swarovski Waterschool für die Unterstützung des inn.day im Rahmen von der.inn-lebendig und sicher
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf