Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Klimastreik: WWF fordert Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz
![20240531_WWF_Österreich_Klimastreik](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2024/06/Klimademo-WWF_Oesterreich.jpg)
Beim heutigen Klimastreik in Wien hat die Umweltschutzorganisation WWF Österreich einen “politischen Schulterschluss” für das wegweisende EU-Renaturierungsgesetz gefordert. “Naturschutz ist Klimaschutz. Daher braucht es jetzt eine Allianz der Willigen, um das aktuelle Patt zwischen Bund und Ländern aufzulösen”, sagte WWF-Biodiversitätssprecher Joschka Brangs in seiner Rede. Daher müssten insbesondere der Wiener Bürgermeister und die Klimaschutzministerin in raschen persönlichen Gesprächen klären, was es jetzt noch für eine Zustimmung Österreichs braucht. “Politisch und inhaltlich ist die einheitliche Länder-Stellungnahme längst überholt. Deshalb sollte jetzt vor allem Wien als progressive Kraft die notwendigen weiteren Schritte gehen”, forderte Brangs eine klare Position gegen das bisherige Länder-Veto, das sich auf einen veralteten Entwurf bezieht.
In seiner Rede zählte der WWF-Biodiversitätssprecher die vielen Vorteile des geplanten Fortschritts auf: “Intakte Ökosysteme sind unsere wichtigsten Verbündeten. Das Gesetz würde auch die Ernährungssicherheit langfristig stärken und wäre eine Rundum-Lösung für viele Probleme. Fachlich und wissenschaftlich spricht alles dafür”, sagte Joschka Brangs. “Gerade ein Land wie Österreich würde massiv davon profitieren, wenn wir zerstörte Natur wiederherstellen – anstatt weiter ungebremst zu versiegeln”, sagte Brangs unter Verweis auf den hohen Bodenverbrauch, der fünf Mal höher ist als das Ziel der Politik.
Zugleich warnte der WWF-Experte vor dem Scheitern des Gesetzes: „Das wäre nicht nur völlig verantwortungslos, sondern auch ein großer Verlust und Schaden für Österreich und Europa”, bekräftigte Joschka Brangs. “Die Kosten des Nicht-Handelns gehen in die Milliarden. Jeder weitere verlorene Tag schadet der Natur, schadet der Wirtschaft, schadet uns allen”, sagte Brangs. Laut einer market-Umfrage stimmen 76 Prozent der Aussage zu, dass die österreichische Politik “mehr dafür unternehmen muss, zerstörte Natur wiederherzustellen”. Ebenfalls drei Viertel der Befragten fordern dafür “verbindliche Ziele”
Der WWF-Faktencheck zum geplanten EU-Renaturierungsgesetz ist auf der WWF-Website abrufbar.
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