Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Länder fordern Maßnahmen gegen Flächenfraß
Gemeinsamer Appell an Bundeskanzler Kurz beim Umwelt-Gipfel der Bundesländer: Verbindliche Ziele und Maßnahmen festlegen – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag und Naturschutz-Offensive
Wien, am 25. Juni 2021. Die Landesumweltreferent*innen-Konferenz hat heute laut WWF-Informationen in einer Resolution die Bundesregierung aufgefordert, eine „verbindliche Zielsetzung zum Flächenverbrauch festzulegen“ und weitere Bodenschutz-Maßnahmen zu setzen. In die Pflicht genommen werden im Beschluss-Text allen voran Bundeskanzler Sebastian Kurz als Vorsitzender der Österreichischen Raumordnungskonferenz und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. „Dass die Bundesländer sich gemeinsam für verbindliche Maßnahmen aussprechen, ist ein wichtiger erster Schritt. Jetzt braucht es darauf aufbauend einen Bodenschutzvertrag für ganz Österreich, damit das Kompetenz-Wirrwarr ein Ende hat und die Zuständigen auf allen Ebenen ihre Verantwortung wahrnehmen“, fordert Maria Schachinger, Bodenschutzsprecherin des WWF Österreich. Die Naturschutz-Organisation ruft den Bundeskanzler auf, als nächsten Schritt rasch einen Bodenschutz-Gipfel von Bund, Ländern und Gemeinden einzuberufen, um die notwendigen Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Erst gestern wurden neue Zahlen des Umweltbundesamts veröffentlicht, wonach auch im Corona-Jahr 2020 der selbst gesteckte Zielwert von maximal 2,5 Hektar Bodenverbrauch pro Tag um mehr als das Vierfache überschritten wurde. „Im Schnitt verbauen wir noch immer jeden Tag 11,5 Hektar Boden. Jetzt müssen wir für einen naturverträglichen Neustart nach der Corona-Krise sorgen. Der völlig aus dem Ruder geratene Flächenfraß muss gestoppt werden“, sagt Maria Schachinger.
Im Zuge eines 15-Punkte-Plans fordert der WWF daher einen Bodenschutzvertrag von Bund, Ländern und Gemeinden, um den Flächenfraß bis 2030 auf maximal einen Hektar pro Tag zu reduzieren. Besonders wichtig sind die Ökologisierung der Raumordnung und des Steuersystems sowie eine große Naturschutz-Offensive.
Der WWF mobilisiert derzeit mit der Online-Petition „Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!“ für mehr Bodenschutz. Mehr als 26.000 Menschen haben sich der Petition bereits angeschlossen.
Rückfragehinweis:
Mag. Nikolai Moser
Leiter Kommunikation WWF Österreich
+43 664 8839 2489
nikolai.moser@wwf.at
www.wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen
Neue Zahlen: Bodenverbrauch weit über „Nachhaltigkeitsziel“ der Politik
Neue ÖROK-Zahlen zeigen Zunahme von Verbauung und Versiegelung genauer als bisher – Bodenverbrauch mehr als doppelt so hoch wie selbst gestecktes „Nachhaltigkeitsziel“ des Bundes – WWF für Bodenschutz-Vertrag
WWF: Geplante Wolfs-Verordnung in der Steiermark ist rechtswidrig
Naturschutzorganisation gibt Stellungnahme zu Entwurf ab: „Geplante Verordnung ignoriert EU-Schutzvorgaben für den Wolf und erlaubt Tötungen, die weder fachlich noch rechtlich gerechtfertigt sind“
WWF trauert um Toni Vorauer
Langjähriger WWF-Mitarbeiter, Tiroler Schutzgebietsbetreuer und Fledermaus-Experte verstorben – Prägende Verdienste für den Natur- und Artenschutz
Neue Umfrage: Große Mehrheit fordert strengere Bodenschutz-Maßnahmen
Repräsentative Studie: Drei Viertel der Bevölkerung wünschen sich strengere Regeln und verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch – WWF fordert Bund und Länder zum Handeln auf










