Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Motorsägen im Einsatz für die Natur: Waldpflege in der Kranebitter Innau
![Rietzer Innauen](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/45743e02c4d9d.jpg)
Presseaussendung
Innsbruck, 11. November 2016 – Das Forstamt der Stadt Innsbruck, die Österreichischen Bundesforste und der WWF führen in den nächsten Tagen im westlichen Teil der Kranebitter Innau Pflegemaßnahmen durch. Au-untypische Baumarten wie die Fichte werden entfernt und im Frühjahr durch Setzlinge geeigneter Weiden- und Pappelarten ersetzt. Manche Bäume müssen auch aus Sicherheitsgründen von den Wanderwegen entfernt werden. Einige der neu entstandenen Lichtungen sollen danach bewusst der Natur überlassen werden, um die Artenvielfalt zu fördern. Auch die Österreichischen Bundesforste freuen sich, mit diesen Waldpflegemaßnahmen dazu beizutragen, dass wieder mehr wertvolle Tier- und Pflanzenarten in den Auwald zurückkehren können.
Aufgrund der Eintiefung des Inns und flussbaulicher Maßnahmen im Uferbereich, hat sich die Pflanzenwelt in der Kranebitter Innau in den letzten Jahrzehnten verändert. Baumarten wie die Fichte, die nicht für Auwälder charakteristisch sind, breiteten sich dadurch stärker aus und verdrängten die ursprünglichen Baumarten. In Folge gingen die natürliche Zusammensetzung des Waldes und wichtige Lebensräume verloren. So brauchen spezialisierte Arten wie der Schillerfalter oder der Große und Kleine Eisvogel, sehr attraktive Schmetterlinge, deren Raupen heuer wieder entdeckt wurden, breitblättrige Weidenarten, verschiedene Pappelarten und die Heckenkirsche als Futterpflanzen. „Durch solche Pflegemaßnahmen führen wir die Biotope Schritt für Schritt wieder in einen naturnäheren Zustand zurück“, erläutert Anton Vorauer vom WWF Alpenflüsseprogramm. Die Maßnahmen sind ein Teil von weiteren Verbesserungsvorhaben am Inn und seinen Seitengewässern, die in den nächsten Jahren geplant und umgesetzt werden sollen.
Um das sensible Sonderschutzgebiet Kranebitter Innau möglichst zu schonen, erfolgt der Einsatz in der Frostperiode unter größtmöglicher Rücksichtnahme auf den Auwald. Die Fachkräfte der Österreichischen Bundesforste transportieren die gefällten Bäume möglichst behutsam aus dem Gebiet ab. Darüber hinaus wird der Weg ebenfalls für eine bessere Befahrbarkeit adaptiert. Aus Sicherheitsgründen müssen daher für kurze Zeit gewisse Wege gesperrt werden. Diese sind mit dem Schild „Forstliches Sperrgebiet“ gekennzeichnet.
Für Anfragen steht der Schutzgebietsbetreuer der Tiroler Landesregierung, WWF-Mitarbeiter Anton Vorauer, unter Tel. 0676/83 488 401 und toni.vorauer@wwf.at gerne zur Verfügung.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Anton Vorauer, Schutzgebietsbetreuer der Landesregierung und WWF, Tel. 0676 83 488 401, E-Mail: toni.vorauer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...