84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Motorsägen zum Wohle der Natur im Einsatz: Waldpflege in der Kranebitter Innau
Presseaussendung
Innsbruck, 21. Jänner 2016 – Das Forstamt der Stadt Innsbruck, die Österreichischen Bundesforste und der WWF führen in den nächsten Tagen im östlichen Teil der Kranebitter Innau Pflegemaßnahmen durch: Für die Au untypische Baumarten wie Fichten werden entfernt und im Frühjahr durch Setzlinge geeigneter Weiden- und Pappelarten ersetzt. Darüber hinaus müssen manche Bäume auch aus Sicherheitsgründen von den Wanderwegen entfernt werden. „Einige der neu entstandenen Lichtungen sollen danach bewusst der Natur überlassen werden, um die Artenvielfalt zu fördern“, erklärt Anton Vorauer vom WWF. Im nächsten Winter sind ähnliche Maßnahmen im westlichen Teil des Schutzgebietes geplant.
Die Österreichischen Bundesforste freuen sich, mit diesen Waldpflegemaßnahmen dazu beizutragen, dass wieder mehr wertvolle Tier- und Pflanzenarten in den Auwald zurückkehren können. Denn aufgrund der Eintiefung des Inns und flussbaulicher Maßnahmen im Uferbereich hat sich die Pflanzenwelt in der Kranebitter Innau in den letzten Jahrzehnten verändert. Au-untypische Bäume wie die Fichte konnten sich immer mehr ausbreiten und haben die ursprünglichen Baumarten verdrängt. Dadurch verloren spezialisierte Arten wie der Schillerfalter nach und nach wichtige Lebensräume. „Die Raupen dieser Falter brauchen breitblättrige Weidenarten als Futterpflanzen. Wir arbeiten daran, die Biotope Schritt für Schritt wieder einen naturnäheren Zustand zurück zu führen“, so Vorauer.
Um das sensible Sonderschutzgebiet Kranebitter Innau möglichst zu schonen, erfolgt der Einsatz in der Frostperiode unter größtmöglicher Rücksichtnahme auf den Auwald. Die Fachkräfte der Bundesforste transportieren die gefällten Bäume möglichst behutsam aus dem Gebiet ab. Aus Sicherheitsgründen müssen daher für kurze Zeit gewisse Wege gesperrt werden. Diese sind mit dem Schild „Forstliches Sperrgebiet“ gekennzeichnet. Für Anfragen steht der Schutzgebietsbetreuer der Tiroler Landesregierung, WWF-Mitarbeiter Anton Vorauer gerne zur Verfügung.
Die Waldpflegemaßnahmen sind ein Baustein von weiteren Vorhaben des WWF am Inn und seinen Seitengewässern. In den nächsten Jahren soll weiter daran gearbeitet werden, bedrohte oder ausgestorbene Arten wieder an den Inn zurückzubringen.
Fotos sind auf Rückfrage unter presse@wwf.at erhältlich.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Anton Vorauer, Schutzgebietsbetreuer der Landesregierung und WWF, Tel. 0676 83 488 401, E-Mail: vorauer@ecotone.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.